Wenn man feuchtes Holz in ölige Flüssigkeiten (zum Beispiel Teeröl, Rohparaffin oder Leinöl) legt deren Temperatur über dem Siedepunkt des Wassers legt, so verdampft das Wasser im Holz und es wird eine rasche Trocknung erreicht. Man kennt die Methode der Trocknung von der Herstellung von Chips, wo der dünnen Kartoffelscheibe im heißen Fett das Wasser entzogen wird und somit dann ein Kartoffelchip entstanden ist. Dieses Verfahren der Holztrocknung ist nicht das Erzeugen von Thermoholz (thermisch modifizierten Holz; englisch: Thermally Modifed Timber, kurz TMT) so wie das Trocknen mit Heißdampf war es die Grundlage für die Entwicklung des Thermoholzverfahrens.
Auf den Vorschlag von H. Zuhlsdorff, das Holz so zu trocknen und das U.S. Patent von W.G. Curtis und J.W. Isaacs entstand das Verfahren Holz in öliger Flüssigkeit zu trocknen, als auch das Verfahren zur Holzimprägnierung. In Deutschland wies bereits 1950 Oberreichsbahnrat Strump im Heft „die Bundesbahn“ auf durchgeführte Versuche hin, die gezeigt haben, dass während der Tränkung von Holz in heißen Teeröl auch gleichzeitig eine Trocknung eintritt.
Bei dem Trocknen von Holz in öligen Flüssigkeiten handelt es sich um den gleichen physikalischen Vorgänge wie bei der Trocknung in Heißdampf. Das freie Wasser verdampft bei Siedetemperatur und entweicht dem Holz, als auch der ölhaltigen Flüssigkeit infolge eines absoluten Druckunterschieds. Wobei aber in dieser Phase der Trocknung sich ein dünner Film von gesättigter Luft mit Wasserdampf schützend um das Holz legt. Sobald der Fasersättigungsbereich unterschritten ist, ist auch der Schutz von gesättigter Luft beendet. Hölzer mit hohen Diffusionswiederstand bilden diese Art von Schutzschicht nicht aus. Hölzer die sich leicht trocknen lassen, geben ihr freies Wasser sehr rasch ab. Wobei sich durch die zu rasche Abgabe des freien Wassers eine Verschalung und Oberflächenrisse in dem getrockneten Holz ergibt. Damit das nicht passiert wird die Trocknung in ölhaltigen Flüssigkeit über die Temperatur geregelt. Nach unterschreiten des Fasersättigungsbereich wird das gebundene Wasser gemäß dem Gesetz des hygroskopischen Gleichgewichts oberhalb von 100°C verdampft, da der Druck an der Holzoberfläche durch das Eintauchen nur sehr wenig vom atmosphärischen Druck abweicht. Will man beispielsweise auf 6 bis 8% Holzfeuchtigkeit trocknen, so muss man die Badtemperatur auf annähernd 110°Chalten.(Technologie des Holzes und der Holzwerkstoffe; zweite Auflage, Volume 1, zweiter Band; Dr.-ING. Franz Kollmann; 1955; Seite 357)
Die Eindringtiefe der öligen Flüssigkeit in das Holz beim trocknen entspricht den Erfahrungen der Holzschutztechnik. Wobei die Viscosität und ein abkühlen in der öligen Flüssigkeit zu einem erhöhen der Eindringtiefe führen, als auch ein mehrmaliges abkühlen des Holzes unter 100°C während der Trocknung.
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