Früher gab es die „Generation Golf“ und die „Generation Praktikum“. Künftige Zeitalter werden auf uns wohl als die „Generation Google“ zurückblicken – denn wer sich heute informieren will, geht als Erstes ins Internet. Allerdings gibt es auch im Web 2.0-Zeitalter noch Refugien der persönlichen Interaktion. Gerade in der Baubranche zählen langjährige Kontakte und persönliche Erfahrung immer noch am meisten. Marktforschung von BauInfoConsult bei wichtigen Berufsgruppen aus dem Ausbauhandwerk zeigt: Für Stuckateure, Fliesenleger und Maler ist das Netz nicht unbedingt die erste Anlaufstelle. Ganz anders jedoch bei Trockenbauern, den Internetjunkies unter den Ausbau-Verarbeitern. Insgesamt unterscheidet sich das Internetverhalten aller Ausbau-Profis erheblich von dem der Bauunternehmer, Architekten oder SHK-Installateure.
Das Düsseldorfer Marktforschungsunternehmen BauInfoConsult hat im Rahmen der Befragung zum Kommunikationsmonitor II, einer Studie zum Informations- und Kommunikationsverhalten in Ausbauberufen, jeweils 180 Fliesenleger, Stuckateure, Trockenbauer und Maler unter anderem zur Nutzungsintensität verschiedener Informationsquellen befragt, wenn es um Hersteller von Baumaterial und ihre Produkte geht.
Wenig überraschend informieren sich die meisten bevorzugt im Gespräch mit Kollegen, Verkäufern oder Händlern. Doch auch die Befragten, die das Internet regelmäßig für Produkt- und Herstellerrecherchen nutzen, versuchen erst woanders Informationen zu bekommen, bevor sie den Rechner anwerfen. Das gilt für jeweils mehr als 50 Prozent der Fliesenleger, Maler und Stuckateure, die zuvor angegeben hatten das Internet zu nutzen.
Komplett aus dem Rahmen fallen die Trockenbauer, die sich auch in anderen Teilen der Befragung als besonders intensive Netznutzer hervorgetan haben: Fast zwei Drittel der Internetnutzer bei den Trockenbauern gehen zuallererst online, um sich Informationen einzuholen. Vor allem Hersteller und Händler, deren Seiten die Trockenbauer übrigens am häufigsten aufrufen, tun also gut daran, den surffreudigen Mitgliedern ihrer Zielgruppe die Informationen gut aufbereitet und übersichtlich zur Verfügung zu stellen – sonst kann die erste Anlaufstelle schnell zur letzten werden.
Quelle: bauinfoconsult.de.
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