Zwei asiatische Käfer bedrohen die Bäume in Deutschland. Der Asiatische Laubholzbockkäfer hat im Verpackungsholz, Kisten oder Paletten den Weg nach Deutschland gefunden. Der Citrusbockkäfer wurde seit 2005 auf Pflanzenimporten von Ahornbäumchen aus China entdeckt. Beide befallen bei uns völlig gesunde Bäume und können sie binnen weniger Jahre zum Absterben bringen. Befallen werden fast alle Laubbaumarten einschließlich der Obstbäume.
Sind Bäume befallen, muss man schnell reagieren. Das heißt, die Bäume müssen gefällt werden, bevor aus den Larven Käfer werden und sich weiter verbreiten können. Anschließend sind in einem festgelegten Umkreis verstärkte Kontrollen notwendig und alle Pflanzenreste müssen sofort verbrannt werden. Hinweise auf einen Befall sind Einbohrlöcher, Saftfluss, Fraßgänge und Holzspäne. Beim letzten aktuellen Befall im Juni 2012 in einem Stadtteil von Bonn mussten alle befallenen Bäume gefällt, vor Ort gehäckselt und in einem geschlossenen Behälter zum Verbrennen gebracht werden.
Die Gefahr des Einschleppens wird immer größer. Ferner können sich aufgrund des Klimawandels beide Käfer in Europa etablieren und vermehren. Bisher sind die Maßnahmen der Bekämpfung nicht ausreichend. In Italien hat z.B. der Citrusbockkäfer ein Gebiet von über 200 Quadratkilometer erobert und wird nach Expertenmeinung nicht mehr ausgerottet werden können.
Damit dies nicht auch in Deutschland passiert, fordert die SDW ein stärkeres Zusammenarbeiten auf EU- und nationaler Ebene, eine Überprüfung der Gegenmaßnahmen und hohe Strafen bei Zuwiderhandlung. Stärkere Kontrolle des Verpackungsholzes gehören ebenso dazu wie die Überlegung, ob bestimmte Pflanzensortimente, die ein hohes Risiko des Einschleppens gefährlicher Schadorganismen haben, überhaupt noch eingeführt werden sollen.
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