Vor gut 15 Jahren entstand in der deutschen Furnierwirtschaft die Idee zu einer überbetrieblichen Marketingeinrichtung. Warum nicht wichtige Herausforderungen gemeinsam meistern und das Image von Furnier wirksam fördern? Der Idee folgte die Tat: 1996 gründeten elf Furnierhersteller, Furnierhändler und Fachverbände der Holzwirtschaft die Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN). Angewachsen auf inzwischen 45 Mitglieder, kann sie 2011 mit einer guten Bilanz ihr 15- jähriges Bestehen feiern.
Die Organisation wurde von Beginn an getragen von Unternehmen aus der Furnierindustrie, dem Furnierhandel, der Furnier verarbeitenden Industrie und von Fachverbänden der Holzwirtschaft. Damals wie heute geht es allen Partnern darum, eine klare Identität von Furnier im Bewusstsein der Zielgruppen zu verankern und den edlen Echtholz- Werkstoff von Holznachbildungen abzugrenzen.
"Mit der Einführung des neuen Furnier-Siegels beginnt für uns eine neue Zeitrechnung", sagt IFN-Vorsitzende Alexandra Kiefer und fügt hinzu: "Mit 15 Jahren sind wir aus den Kinderschuhen raus und schlagen mit neuer Stärke nun noch anspruchsvollere Wege ein." Deutlich wird die Neuausrichtung in der überdachten Wahl der Zielgruppen. Das Basiswissen der Endverbraucher über Furnier konnte (auch dank der langjährigen Förderung des Holzabsatzfonds) in den Medien und an den Verkaufsorten so weit aufgeladen werden, dass die breite Aufklärung nun zugunsten aufbauender Maßnahmen zurückgefahren werden kann. Wichtigste Zielgruppen sind ab sofort die Partner der Industrie und des Handwerks. Möbelhersteller, Schreiner und Tischler "adeln" ihre furnierten Produkte gemäß der neuen Marketingstrategie der IFN von Hause aus mit dem Furniersiegel (hochwertiges Kristall-Label direkt am Möbelstück). Holzwerkstoffindustrie und Innenausbauer sind Teil dieses Konzepts.
Möbelhäuser und der Holzhandel, in enger Kooperation mit dem Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. Holz schon bisher im Fokus, bleiben unverändert wichtige Kooperationspartner. Neu ist das gezielte Zugehen auf Architekten und Designer; ihre Bedeutung als Trendgeber und Konsummittler wurde von der IFN in einer umfassenden Marktstudie 2009 herausgearbeitet. Schließlich gewinnt die Zusammenarbeit mit Hochschulen an Gewicht, um die Fürsprecher und die Anwender von morgen ins Boot zu holen.
In Zeiten einer rückläufigen Marktentwicklung – in Deutschland halbierte sich die Produktionsmenge von Furnier seit 1990 auf heute unter 100.000 m³ – stemmt sich die IFN erfolgreich gegen den Trend zu billigen Kunststoffdekoren. So hat die IFN 2002 mit anderen holzwirtschaftlichen Verbänden eine Empfehlung herausgegeben, die die Bezeichnung von Oberflächen aus Holz oder Holznachbildungen klar definiert und regelt. Die IFN achtet darauf, dass diese Empfehlung eingehalten wird.
Zentraler Baustein der Aktivitäten ist seit 2003 das Furniersiegel. Es klärt die Nachfrageseite darüber auf, bei welchen Möbeln, Türen und Paneelen es sich um Produkte aus echtem Holz, mit einer hochwertigen Furnieroberfläche, handelt. Mitte des Jahrzehnts absolvierte die Marketinggemeinschaft insgesamt zehn überregionale Handelspromotion-Touren durch den Möbelhandel, flankiert von Schulungen des Verkaufspersonals. Auf diesem Wege eröffnete sich die IFN den Zugang zu 1.200 Möbelhäusern. Zudem interessierte sie die Schreiner für die Siegel-Nutzung.
Mit der Einführung des neuen Furnier-Siegels 2010 und der Neuausrichtung des Marketings wird auch die Webpräsenz www.furnier.de neu strukturiert und inhaltlich ausgebaut. Ab Januar 2011 in neuer Gestalt, bleibt die Internetseite die unverzichtbare Plattform für Information und Austausch – nicht allein für die IFN und ihre Partner, sondern vielmehr für alle, die mit Furnier das Authentische und Echte in ihrem Lebens- und Wirkungsbereich suchen und schätzen.
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