Dürr hat den am 15. Juli 2014 angekündigten Mehrheitserwerb der HOMAG Group AG abgeschlossen. Die Dürr Technologies GmbH, eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Dürr AG, hält nunmehr 55,9% der HOMAG-Aktien. Für den Erwerb wurden 228,1 Mio. € aufgewendet. HOMAG wird ab dem 1. Oktober 2014 im Dürr-Konzern vollkonsolidiert.
53,7% der HOMAG-Aktien hat Dürr mit Wirkung zum 10. Oktober 2014 von verschiedenen HOMAG-Großaktionären erworben. Dazu zählen unter anderem die Deutsche Beteiligungs AG, die ihr gesamtes HOMAG-Aktienpaket (39,5%) abgab sowie die Aktionärsgruppe Schuler/Klessmann, die 3,0% der HOMAG-Aktien an Dürr verkaufte. Im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots, das am 7. Oktober 2014 endete, erwarb Dürr zum 14. Oktober 2014 weitere 2,1% der HOMAG-Aktien. Die relevanten Kartellbehörden im In- und Ausland hatten dem HOMAG-Erwerb zuvor bereits zugestimmt. Dürr hat die HOMAG-Akquisition aus eigenen Finanzmitteln getätigt.
HOMAG ist mit einem Weltmarktanteil von 28% der größte Anbieter von Produktionstechnik für die holzverarbeitende Industrie. Der Maschinenbauer erwirtschaftete im Jahr 2013 einen Umsatz von 789 Mio. € mit einer EBIT-Marge von 4,4%. Für das laufende Jahr plant HOMAG Zuwächse bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis. Im Dürr-Konzern wird HOMAG als eigenständige Marke weitergeführt und bildet den Unternehmensbereich Wood Processing Systems. Mit HOMAG erzielt Dürr einen Umsatz von rund 3,2 Mrd. € und beschäftigt weltweit über 13.700 Mitarbeiter.
Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „HOMAG bildet neben Dürr Systems und Carl Schenck eine dritte Säule unseres Konzerns. Das Unternehmen ist weltweiter Markt- und Technologieführer und verfügt über weiteres Wachstums- und Ertragspotenzial. Dürr kennt sich im Maschinenbau gut aus, das zeigt unser Erfolg in Sparten wie der Auswucht-, Prüf- und Befülltechnik. Wir werden unsere Expertise nutzen und HOMAG bei der Optimierung seiner Prozesse und Strukturen unterstützen. Unser Kernbereich ist und bleibt die Automobilindustrie – darüber hinaus stellen wir uns durch die HOMAG-Übernahme aber breiter auf."
Die Dürr Technologies GmbH strebt den Abschluss eines Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrags mit der HOMAG Group AG an. Die Abstimmung darüber soll im ersten Halbjahr 2015 auf einer außerordentlichen Hauptversammlung oder der ordentlichen Hauptversammlung der HOMAG Group AG stattfinden. Dabei kann Dürr auf insgesamt 77,9% der Stimmen zurückgreifen, da das Unternehmen mit 3% seiner Aktien dem Aktienpool der Aktionärsgruppe Schuler/Klessmann beigetreten ist. Die Aktionärsgruppe Schuler/Klessmann selbst verfügt über 22,1% der Stimmrechte und hat sich Dürr gegenüber unter anderem zur Zustimmung zu einem Unternehmensvertrag verpflichtet. Ein Squeeze-out der übrigen HOMAG-Aktionäre oder ein Delisting der HOMAG-Aktie ist nicht geplant.
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