Horizontalgatter (Horiz-Gatter)

Bei einem Horizontalgatters (Waagerechtgatter) sind die Hauptbestandteile der horizontal liegende Sägerahmen, der durch einen Stelzenantrieb in entsprechend ausgebildeten Führungen hin- und her- bewegt wird, wobei der aufzuschneidende Stamm, auf dem Blockwagen (auch Spannwagen oder Laufwagen genannt) festgespannt, automatisch gegen das Sägeblatt geführt und, nach dem Abschneiden zum Beispiel einer Bohle, wieder im schnell Lauf zurückgefahren wird. Dieses Grundprinzip gilt auch noch für die heutigen Horizontalgatter. Es ist wiederholt versucht worden, den Stelzenantrieb des Sägerahmens (aus Stahl oder Holz hergestellt, letzteren, um an Gewicht zu sparen) durch andere zu ersetzen, weil durch die periodische Beschleunigung und Verzögerung der bewegten Teile bei größeren Hub und verhältnismäßig hoher Drehzahl erhebliche Massenkräfte auftreten und der Platzbedarf des Horizontalgatters auch in der Breite sehr groß ist. Der Stelzenantrieb ist in der jetzigen Art also vom Horizontalgatter nicht wegzudenken, und es ist nicht anzunehmen, dass dieses durch ein anderes Prinzip ersetzt werden kann, solange überhaupt noch Horizontalgatter gebaut werden.
Horizontalgatter

Sonderformen des Horizontalgatters

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch Horizontalgatter entwickelt wurden, mit denen beim Vor- und Rücklauf des Gatterwagens geschnitten werden konnte. Diese Konstruktionen hatten ein Maschinengestell und einen Hauptantrieb mit zwei Kurbelwellen, jedoch zwei voneinander unabhängig einstellbare Führungsschlitten mit Sägerahmen. Diese Doppel-Horizontalgatter konnte sich nicht durchsetzen und ist eigentlich nur noch aus der Literatur her bekannt. Es gab auch noch Horizontalgatter mit einer Mehrsägenvorrichtung, wo gleichzeitig bis zu 4Sägeblättern eingespannt werden in den Sägerahmen und dadurch gleich mehrere Schnitte durchgeführt worden sind, aber auch diese Methode hat sich nie durchgesetzt bei dem Horizontalgatter. Wobei dadurch der eigentliche Zweck eines Horizontalgatter verloren ging, dass die gelieferte Sägearbeit sehr genau ist, der Schnittverlust blieb klein, es besteht die Möglichkeit, die Schnittfläche zu kontrollieren und es lässt sich rasch jede gewünschte Schnittdicke sehr genau einstellen, bis zum Beispiel auf Sägefurnierstärke.

Leistungsdaten des Horizontalgatters

Der Vorschub kann von 0,1 bis 5m/min erfolgen und ist meist während des Einschnittes veränderbar. Es gibt ununterbrochen oder ruckweisen Vorschub. Bei ruckweisen Vorschub wird der Block jeweils dann in den Schnitt gezogen, wenn Sägerahmen einen Totpunkt überwunden hat. Der Rücklauf des Spannwagens vom Horizontalgatter nach beendetem Schnitt kann mit bedeutend höherer Geschwindigkeit als beim Vorschub erfolgen, und zwar in der Regel mit 25 bis 35m/min. So ist in einem 8Stunden Betrieb mit besten Einrichtungen, guten Sägen von einem Mann eine Schnittfläche bis zu 300m² bei Weichholz und 200m² bei Hartholz erreichen. In einem Durchschnittsbetrieb sind 130 bis 160m² Weichholz und 100 bis 120m² Hartholz in 8Stunden möglich. (Technologie des Holzes und des Holzwerkstoffes von Dr.-ING. Franz Kollmann, zweiter Band, S. 650; 1955)

Die hauptsächliche Verwendung des Horizontalgatters liegt aber dort, wo qualitativ Höherwertige Hölzer zum Einschnitt kommen, die laufende Einschnittmenge jedoch nicht groß genug ist, um die Hohe Leistung einer Blockbandsäge rentabel auswerten zu können.

Horizontalgatter im Detail

a) Sägerahmen

b) Gleitbahn ist aus Guß, die Führungen des Sägerahmens können aus Holz sein.


Sägerahmen vom Horizontalgatter

c) Mittelsteg

d) Rahmenplatte

e) Säge

f) Spannstange


Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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