Geschichte des Horizontalgatters

An allen bislang bekannten Holzsägemaschinen, vom Klopfgatter angefangen bis hin zum dampfgetriebenen Vollgatter, wurden die Sägeblätter in vertikaler Ebene, also auf und ab, bewegt. Die erste Maschine mit waagrecht geführten Sägeblatt entwarf und baute 1814 der französische Ingenieur AUGUST COCHOT in Paris. 15 Jahre lang soll er an dieser Konstruktion gearbeitet haben. Die neue Maschine war ursprünglich nicht für ein Sägewerk gedacht. Sie wurde zu erst in Furnierholzfabriken eingesetzt, um das Längs aufteilen von dicken Hartholzstämmen in Sägefurniere zu erleichtern.

Das Sägeblatt war deshalb am Werkzeugträger so angebracht, daß die Zahnspitzen abwärts zeigten. Ungeachtet dessen sollte die Furniersäge von COCHOT als Grundform des Horizontalgatters angesehen werden können. Denn die wesentlichen Funktionsmerkmale, die für diesen Gattertyp kennzeichnend sind, konnte man hier das erste Mal sehen. Der Werkzeugträger dieser Horizontalsäge erinnert noch an die große Rahmensäge; zum Spannen des Blattes diente eine Zugstange. COCHOT verbesserte seine liegende Säge bis 1843 ständig weiter.

Wann das erste Horizontalgatter Eingang in die Schnittholzproduktion fanden, ist heute wohl nicht mehr mit Bestimmtheit zu sagen. Die frühesten Belege verweisen auf die Jahre um 1840. Ganz siecher bedurfte es zu dieser Zeit nur noch geringe Veränderungen, um COCHOTS Erfindung auch im Sägewerk lohnend nutzen zu können.

Ganz Interessant ist zu erfahren, das man sich vorzeiten schon mal mit einer maschinell betriebenen waagerechten Säge beschäftigt hatte. Im schwedischen Freilichtmuseum Jamtli (Östersum) ist dieser Vorläufer des Horizontalgatters als Rekonstruktion im Originalgröße zu sehen.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



Wurmi