Die Schallwellen pflanzen sich im gleichmäßigen Medium nach allen Seiten mit einer materialabhängigen, bestimmter Geschwindigkeit gleichmäßig fort. Beim Übergang in ein anderes Material ändert sich die Schallgeschwindigkeit. Allerdings ist sie beim Holz nicht in allen Richtungen gleich. Holz ist aufgrund seiner Wachstumseigenarten kein gleichmäßiges Medium. Beim Holz ist die Schallwellengeschwindigkeit quer zur Faser anders als längs zur Faser und hängt auch von der Holzart, dem Jahrringbau, der Art der Schallwellen ab, jedoch nicht deutlich vom Raumgewicht, der Dichte. Längs der Faser beträgt die Schallgeschwindigkeit, je nach Holzart 3500 - 5000 m/s, quer zur Faser 2300 – 3200 m/s; sie ist also in der Längsrichtung des Holzes fast doppelt so groß wie in der Querrichtung.
Unter Schalldämpfung versteht man die Herabsetzung der Schallstärke bei der Ausbreitung der Schallwelle innerhalb des Mediums. Die Dämpfung ist zum Teil auf innere Reibung (Verlustdämpfung), zum Teil auf die Energieabgabe ins Schallfeld (Strahlungsdämpfung) zurückzuführen. Beim Bau von Resonanzböden strebt man möglichst kleine Verlustdämpfung und große Strahlungsdämpfung an. Die in der schalltechnischen Prüfung der Werkstoffe erzielten Fortschritte haben dazu geführt, dass heute hölzerne Resonanzkörper bester Beschaffenheit von bestimmter Klangfarbe und Klangfähigkeit durch Zusammensetzung von Brettern elastisch gleichmäßig günstiger Materialeigenschaften hergestellt werden können.
Unter Schallschluckung oder Schallabsorption versteht man das Verhältnis zwischen der von einem Körper geschluckten zu der an seiner Oberfläche austretenden Schallenergie. Die Schallschluckung hängt vom Holzgefüge, von der Oberflächengestaltung, der Feuchtigkeit und der Temperatur ab, sie ist für verschiedene Frequenzbereiche unterschiedlich. In einem Raum mit glatten Wänden wird Schall stark reflektiert, und es entsteht der sehr unangenehme Nachhall. Öffnet man ein Fenster, so tritt ein Teil der Schallwellen aus, wird nicht reflektiert und im Raum gehalten und dadurch wird der Nachhall vermindert. Auch schallschluckende Materialien vermindern den Nachhall, weil sie Schallenergie absorbieren. Die Schallschluckung spielt daher im Bauwesen eine wichtige Rolle.
Im Wald wird die Schallprobe oft angewandt, um den Gesundheitszustand des Holzes zu prüfen. Bei gesundem Holz wird ein Schlag auf eine Hirnfläche am anderen Ende des Schaftes deutlich wahrgenommen, während bei kranken Holz der Schall gedämpft wird, dumpfer klingt.
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