Textur des Holzes

Die auf glatten Schnittflächen erkennbare Einzelheiten des Holzgefüges, wie Jahrringe, Markstrahlen und die großen Gefäße , ergeben eine für die Holzart charakteristische Zeichnung oder Textur .
Auf dem Hirnholz bilden die Jahrringe mehr oder weniger konzentrische Kreise, die Markstahlen schmale, radiale Striche. Auf der Tangentailschnitt sind die Jahrringe als parallele Streifen, die Markstrahlen als linsenförmige Flecken zu erkennen. Auf dem Radialschnitt treten die Markstahlen als auffällige, meist glänzende Bänder in Erscheinung. Manche Hölzer, wie Buchsbaum und Ebenholz , lassen vom bloßen Auge gar keine Einzelheiten des Baues erkennen, während Nadelhölzer und ringporige Laubhölzer eine sehr deutliche Textur aufweisen.

Die Textur kann regelmäßig oder unregelmäßig sein. Das Stammholz der Nadelhölzer z.B. ist meist ganz regelmäßig gestreift. Nur in der Umgebung der Äste treten Störungen auf. Bei den ringporigen Hölzern entstehen durch das Aufschneiden der groben Frühholzgefäße gefurchte Zonen, die mit den glatten Zonen des Herbstholzes regelmäßig abwechseln. Im Bereich der Wurzelanläufe, in Stamm - und Astgabeln, an den Überwallungswülsten verletzter Stellen und in Knollen und köpfen sind die Jahrringe verschlungen. Bei wellenförmigem Faserverlauf entstehen geflammte oder gefleckte Schnittflächen, die dekorativ wirken können. Stammabschnitte mit unregelmäßigem Faserverlauf können sehr wertvoll sein, wenn sie sich zum Schneiden von Furnier eignen.

Man nennt Holz

schlicht
, wenn es nur dünne, paralle Linien aufweist,
gestreift
, wenn die Linien breit und deutlich sind.
Pyramide
wird die Zeichnung der in Stammgabeln gebildeten Verwachsungen genannt,
Vogelaugen
nennt man die auf schlafende Knospen zurückzuführenden, Flecken im Holz des Zuckerahorns.

Mache Hölzer sind geflammt oder gewellt. Ganz verschlungener Faserverlauf wird als Maser bezeichnet.

Beim gewöhnlichen Sägenschnitt, der das Holz tangential oder radial trifft, entsteht auf den Brettern vorwiegend schlichte Zeichnungen, die stark verschieden sind von der unruhigen Textur der Schälfurniere.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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