Das vom NABU skizzierte Schreckensszenario von gerodeten Wäldern in Baden-Württemberg stößt beim Waldbesitzerverband auf irritiertes Kopfschütteln. „Die privaten und kommunalen Waldeigentümer haben auch während der bisherigen Beratung und Betreuung durch die staatlichen Förster stets selbst die Verantwortung für ihren Wald getragen. Nachhaltigkeit
als Grundsatz der Waldbewirtschaftung ist das ureigenste Interesse eines jeden Waldeigentümers und hierzulande ein Generationenauftrag. Über 80% zertifizierte Waldfläche in Baden-Württemberg sind Beleg für dieses Selbstverständnis der Waldeigentümer“, erklärt Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer und spricht damit für die rund 230.000 Waldbesitzer im Land.
Die Unterstellung kurzfristiger Gewinnmaximierungen oder gar des Raubbaus an der Natur seien deshalb absoluter Humbug und Panikmache seitens des Umweltverbandes. „Außerdem gilt das strenge Waldgesetz ja weiter wie bisher und mit den Kreisforstämtern bleiben die staatlichen Ansprechpartner für die fachliche Beratung und Unterstützung der Waldbesitzer vor Ort“, so Hilt.
Um die 300-jährige Tradition einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung müsse man sich in Baden-Württemberg also auch künftig nicht sorgen. Nicht zuletzt auch deshalb nicht, da diese zum Berufsethos und Kernelement der Ausbildung aller Försterinnen und Förster gehöre– ganz unabhängig davon, ob sie nun staatliche, kommunale oder private Wälder bewirtschafteten.
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