„Zwei Jahre lang Tag und Nacht Dauerregen, jetzt ist ein Ende der Regenzeit in Sicht“, hofft Ralf Krüger. Seit dem Frühjahr 2007 lässt er 17.000 Kubikmeter Fichtenstämme rund um die Uhr künstlich beregnen, um das Holz zu konservieren. Vor Borkenkäfer und Pilzbefall geschützt lagern zigtausend Baumstämme haushoch gestapelt auf einem Beregnungsplatz nahe der Okertalsperre. Er plane den Räumungsverkauf seines Nasslagers, teilte der stellvertretende Forstamtsleiter Krüger heute mit.
„Die Beregnung hat das Holz wie erwartet hervorragend konserviert. Auch im dritten Jahr sind die Stämme innen noch so weiß wie am ersten Tag“, freut sich Holzverkäufer Krüger. Beim Zersägen einiger Probestämme aus dem Nasslager im Okertal zeigten sich Förster und Sägewerker hoch zufrieden. Die gute Qualität der eingelagerten Fichten deckt sich auch mit den landesweiten Erfahrungen.
Der Sturm „Kyrill“ hatte am 18. Januar 2007 mehr Sturmholz geworfen, als der Markt aufnehmen konnte. Um das wertvolle Holz nicht verfallen zu lassen, legten die Niedersächsischen Landesforsten die Fichtenstämme auf Halde. Landesweit wurden 126.000 Kubikmeter Fichtenstammholz auf Nasslagerplätzen konserviert. Inzwischen benötigen die Sägewerke wieder vermehrt frisches Fichtenholz - der richtige Zeitpunkt, die stattlichen Holzreserven schrittweise abzubauen. Das Fichtenholz aus den Nasslagern der Landesforsten ist fast komplett ausverkauft, der Abtransport durch Bahn und LKW läuft auf Hochtouren. Durch die Einlagerung konnten die Landesforsten aktiv den Holzmarkt entlasten, um so die Preise nicht zusätzlich unter Druck zu bringen.
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