Der weltweite Rundholzpreisindex (GSPI) stieg im zurückliegenden Quartal erneut leicht an. Eine Anpassung der globalen Preise an das enorm hohe Niveau auf dem europäischen Markt findet jedoch nicht statt: Die Preise in Deutschland, Österreich und der Schweiz bleiben weit über dem internationalen Durchschnitt.
Nach Angaben von Wood Resource Quarterly (WQR) liegt der globale Index mit aktuell 86,60 US-Dollar pro Kubikmeter rund 5,1 Prozent über dem Vorjahr. Damit erreichen die Rundholzpreise weltweit betrachtet den höchsten Stand seit 2011.
Im Vergleich zu den Preisen in Deutschland rangiert der GSPI jedoch weiterhin in niederen Sphären: So liegt der globale Durchschnitt beim Nadelrundholz weiterhin rund 30 Prozent unter dem deutschen Preisniveau für Fichte B.
„So lange diese Diskrepanz auf dem weltweiten Rundholzmarkt bestehen bleibt, ist die deutsche Sägeindustrie im internationalen Wettbewerb nicht konkurrenzfähig“, beklagt Lars Schmidt, Generalsekretär der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH). Die vergleichsweise hohen Rundholzpreise seien insbesondere mit Blick auf die saisonal bedingt schwachen Wintermonate der heimischen Schnittholzmärkte problematisch. Die Exportbetriebe müssten aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit in diese Märkte ausweichen.
Der jüngste Anstieg des weltweiten Indexes ist insbesondere auf die Entwicklungen in Nordamerika und Neuseeland zurückzuführen. Dort stiegen die Preise aufgrund des Exports nach Asien.
Der Global Sawlog Price Index (GSPI) basiert auf Rundholzpreisen aus 20 Regionen weltweit. Seit 2009 hat sich das Preisniveau für Rundholz fast verdoppelt.
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