Der Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) kritisiert die im thüringischen Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD festgeschriebenen pauschalen Flächenstilllegungen. Die neue Regierung will 25.000 ha Waldflächen im Freistaat aus der Nutzung nehmen.
„Die Regierung vergisst, dass die geplanten Flächenstilllegungen nicht nur die heimische Forst- und Holzwirtschaft in eine prekäre Lage bringt, sondern auch die Bevölkerung des Landes, da der einzige nachwachsende Rohstoffe auch für sie zukünftig nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen wird! Stück für Stück wird der deutschen Holzindustrie der Rohstoff durch solche Vorhaben entzogen. Ein sorgsamer Umgang mit nachwachsenden Ressourcen sieht anders aus. Hier 5%, dort 5%. Das alles unter dem Deckmantel des Naturschutzes. Pauschale Flächenstilllegungen nach Prozent ist das Gegenteil. Für diese Prozent-Forderung gibt es keine naturschutzfachliche Begründung.
Wer aber wirklich etwas zum Artenschutz beitragen möchte, muss auf eine nachhaltige und geregelte Waldbewirtschaftung setzen. Denn nur durch Fachpersonal durchgeführte forstliche Maßnahmen schaffen struktur- und artenreiche Mischwälder. Waldnaturschutz ist sinnvoll und absolut notwendig, aber nur mit dem Ziel, neben dem Naturschutz eine möglichst hohe Rohstoffverfügbarkeit auch für kommende Generationen sicher zu stellen. Zusätzlich ist die Nutzung von Holz klimafreundlich. Wer Holz im Wald verrotten lässt, ist auf dem klimapolitischen Holzweg und wird seine gesteckten Klimaziele nicht erreichen können“, so BSHD-Vizepräsident Lars Schmidt.
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