Das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) koordiniert für die kommenden drei Jahre ein forstwissenschaftliches EU-Projekt mit einem Fördervolumen von 2,6 Millionen Euro zur Entwicklung eines grenzüberschreitenden Informationssystems zur Sicherung einer nachhaltigen und umweltverträglichen Holz- und Energieproduktion in der Euroregion POMERANIA.
Gemeinsam mit den Partnern Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, der Regionaldirektion der polnischen Staatsforsten in Szczecin und der Universität Poznán sollen Methoden entwickelt werden, die genau, preiswert und aktuell Informationen über Vorrat, Zuwachs und Dynamik von Holz sowie über die Waldzustände liefern. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Schätzung und Prognose der Holz- und Biomassevorräte auf der Grundlage moderner Fernerkundungsverfahren wie Luftbild- und Satellitenaufnahmen oder die Laservermessung ganzer Waldbestände und der Anwendung mathematischer Modelle. Den Praktikern werden die Ergebnisse über Datenbanken, geografische Informationssysteme und interaktive Programme zur Verfügung gestellt sowie in Informations- und Schulungsveranstaltungen präsentiert.
In Eberswalde werden dazu vier Projektstellen für Nachwuchswissenschaftler und Forstingenieure geschaffen sowie ebenfalls zusätzliche Mitarbeiter bei den Projektpartnern eingestellt.
In der POMERANIA-Region ist die Forst- und Holzwirtschaft eine der tragenden Säulen der wirtschaftlichen Entwicklung. Mit einer Waldfläche von rund eine Million Hektar bietet die Waldbewirtschaftung sowie die Holznutzung und Holzverarbeitung eine wesentliche Einkommensquelle.
Die Projektergebnisse werden für regionale und überregionale Entscheidungsträger (Wirtschaftsplanung, Infrastrukturentwicklung), Waldeigentümer, die Holzindustrie, Forschung/Umweltüberwachung, Behörden, Forst- und Holzunternehmen sowie für die Wald-, Wirtschafts- und Naturschutzpolitik von Bedeutung sein.
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