Bundesweit wird um den 25. April – dem Tag des Baumes – seit über 60 Jahren von Flensburg bis Berchtesgaden zum Spaten gegriffen. Diese Idee hat bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. In Deutschland hat die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) diese Tradition 1952 mit einer Ahornpflanzung durch den ersten Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss in Bonn begründet. Der Ahorn im Bonner Hofgarten erfreut sich noch heute prächtiger Gesundheit und stattlicher Größe (siehe Foto). Dank vieler Hände und durch finanzielle Unterstützung von Spendern wurden im Laufe der Zeit viele Millionen Bäume gepflanzt.
2016 steht die Winterlinde, der Baum des Jahres, im Vordergrund. Sie ist sowohl ein beliebter Wald- als auch ein besonders geeigneter Stadtbaum. Im Wald punkten ihre Fähigkeit, Schatten zu ertragen und ihr gutes Holz. In der Stadt wird sie gerne wegen ihrer Genügsamkeit und Robustheit gegenüber dem extremeren Stadtklima gepflanzt. Denn Linden sind anspruchslos, werden kaum von Schädlingen befallen und erreichen ein stattliches Alter. Ihre aromatisch duftende Blüte ist ein Paradies für Bienen und Hummeln. Die Bundeshauptstadt ist ein Beispiel für die Beliebtheit der Linden in Städten: 35 Prozent der dortigen Stadtbäume sind Linden.
“Ob in Berlingerode oder in Stuttgart, ob von Kindergartenkindern oder Erwachsenen, die Freude einen Baum für die Zukunft zu pflanzen, ist immer riesengroß und motiviert uns für unsere Arbeit“, erläutert SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, „In diesem Jahr rechnen wir zum Tag des Baumes mit mehr als 60.000 neu gepflanzten Bäumen“.
Unter sdw.de/projekte/tag-des-baumes erhält man einen Eindruck von der Vielfalt der Aktionen dieser größten Mitmachaktion im Naturschutz in Deutschland.
Am 25. April 1952 hat die Schutzgemeinschaft diesen Festtag für den Baum in Deutschland initiiert und mit Prof. Dr. Theodor Heuss einen Ahornbaum im Bonner Hofgarten gepflanzt. Mit diesem Tag will die SDW möglichst vielen Bürgern ins Gedächtnis rufen, wie wertvoll Bäume für die Menschen und eine gesunde Umwelt sind. „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“ – ein Satz, mit dem 1872 der Journalist und Farmer Julius Sterling Morton im baumarmen Nebraska (USA) einen jährlichen Arbor Day 1872 forderte. Am 10. April 1872 pflanzten erstmals Bürger und Farmer mehr als eine Million Bäume. Kaum zwei Jahrzehnte später hatte sich dieser Gedenktag in allen Staaten der USA verbreitet. Am ersten Tag des Baumes in Deutschland – am 25. April 1952 – formulierte die SDW ihr Ziel für die Zukunft: In jeder Gemeinde und Schule soll der Bevölkerung und insbesondere der Jugend durch symbolische Pflanzungen und Veranstaltungen die Bedeutung des Baumes näher gebracht werden. Der erste Tag des Baumes war noch ganz durch die Nachkriegssituation geprägt. Er richtete sich damals gegen die Übernutzung der Wälder. Während des Krieges und durch den sogenannten Reparationshieb der Alliierten fand auf zehn Prozent der deutschen Waldfläche ein Kahlschlag statt.
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