"Wald ist unser Leben-Substanzsteuer bringt ihn um", unter diesem Motto wehren sich die deutschen Waldeigentümer im Vorlauf von Koalitionsverhandlungen gegen Substanzsteuern. Anlässlich der Richtungsdebatte auf dem SPD-Parteikonvent demonstrierten Vertreter der AGDW-Die Waldeigentümer – dem Sprachrohr der zwei Millionen privaten Waldbesitzer in Deutschland – vor dem Berliner Willy-Brandt-Haus in Baumkostümen gegen die Einführung der im SPD Wahlprogramm vorgesehenen Substanzsteuer.
„Substanzsteuern sind die Aufkündigung des Generationenvertrages und Gift für die nachhaltige Waldwirtschaft“, sagte Michael Rolland, Geschäftsführer von AGDW – Die Waldeigentümer: „ Bei Produktionszeiträumen von über 100 Jahre und einer durchschnittlichen Rendite von nicht mehr als 1,5 Prozent im Wald bringen Substanzsteuern die Forstbetriebe an den Rand ihrer Existenz und gefährden die Familienforstbetriebe und die 1,2 Millionen Arbeitsplätze des Clusters Forst und Holz.“ Dann bliebe für wichtige Investitionen, z.B. um den Wald an den Klimawandel anzupassen, nichts mehr übrig, erklärte Rolland.
Das Cluster Forst und Holz ist mit seinen 185.000 Betrieben und 170 Milliarden Euro Jahres-Umsatz eine wichtige Stütze des Ländlichen Raums.
Dieser essentielle Teil der „Green Economy“ dürfe nicht durch Schnellschüsse der Politik gefährdet werden. Bei einer Substanzbesteuerung stünden private Forstbetriebe schlechter da als konkurrierende Kapitalgesellschaften. Damit riskiere die SPD, dass Kapitalgesellschaften mit kurzfristiger Profitorientierung den Wald übernähmen. Das zerreiße den Generationenvertrag, gefährde die Familienforstbetriebe und zerstöre die in der deutschen Forstwirtschaft vor 300 Jahre erfundene und dort gelebte Nachhaltigkeit, betonte Rolland.
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