„Ich freue mich sehr, dass engagierte Partner aus der Holzbranche ihre Kompetenzen bündeln, eng zusammenarbeiten und wir auch für 2018 gemeinsam in einem starken Netzwerk das Ziel verfolgen, den Marktanteil des Holzbaus auszuweiten“, begrüßt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, die Gäste zur Sitzung der Förderpartner Deutscher Holzbau, die kurz vor Jahresende 2017 in Berlin tagte.
Seit zwei Jahren werden über die „Förderpartner Deutscher Holzbau“ Verbände, Zulieferindustrie und Forschungseinrichtungen gebündelt, um mit ihrem Engagement die technischen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Holzbau in Deutschland zu verbessern. Dafür unterstützen sie vorrangig Forschungs- und Entwicklungsziele, unter anderem die Mitgestaltung des Regelungswesens - wie die der Normung und der Fachregeln - sowie die Aufbereitung von Fachinformationen für Planer, Architekten und Ingenieure. Denn zu den ernstzunehmenden Herausforderungen für mehr Holz im Bauwesen zählen nachteilige Regelungen im Baurecht, die Erfüllung der technischen Anforderungen an den Brandschutz und die komplexe Bauphysik im mehrgeschossigen Holzbau. Aber auch das fehlende Wissen um die bautechnische Anwendung von Holzbauprodukten bei Bauplanern oder unzureichende Informationen für Bauherren wirken sich ungünstig auf das Marktvolumen des Holzbaus aus.
„Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte bilden die Grundlage für die weitere positive Marktentwicklung des Holzbaus. Sie haben einen direkten positiven und spürbaren Effekt auf unsere Holzbauunternehmen, Planer und Architekten, denn die Ergebnisse sind produktneutral und auf alle übertragbar,“ stellt Josef Schlosser, stellvertretender Vorsitzender von Holzbau Deutschland, die Wichtigkeit der Forschungsprojekte heraus. „Wir wollen die Holzverwendung im Bauwesen steigern. Dazu müssen die Bauordnungen an den heutigen Stand der Technik des Holzbaus angepasst werden. Die Förderpartner Deutscher Holzbau unterstützen uns dabei. Unser Ziel ist es“, so Schlosser weiter, „Forschungsprojekte für die technische Weiterentwicklung des Holzbaus in einer zentralen, schlagkräftigen und einflussreichen F&E-Einrichtung zu bündeln.“
Auf der Förderpartner Sitzung berichtete Johannes Niedermeyer, Geschäftsführer des Holzbau Deutschland Instituts, über aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Holzbau. Die Schwerpunkte bildeten im Forschungsjahr 2017 die Projekte zu Innenraumluft und Produktemissionen, Eurocode 5, Brandschutz und Schallschutz. Er erläuterte auch die Wissensvermittlung der Fachberatung Holzbau für Bauausführende und Planer.
Besonders stellte Johannes Niedermeyer das neue Informationsportal www.holz-und-raumluft.de heraus. Es informiert Baufachleute neutral und sachlich über den Umgang mit Bauprodukten zur Erreichung einer guten Raumluftqualität - speziell im Holzbau. Die Website vermittelt Grundlagenwissen über Definitionen und Normen zu Fremdstoffen in der Raumluft. Dabei richtet sie sich extra an den Praktiker.
Die Förderpartner Holzbau Deutschland stellen auf der DACH+HOLZ International 2018 in Köln vom 20. bis 23. Februar 2018 auf dem Stand von Holzbau Deutschland in Halle 9, Stand: 9.217 das Engagement der Förderpartner bei der Forschung und Entwicklung sowie die aktuellen Forschungsvorhaben für den Holzbau vor.
Comments
Danke für den ausführlichen und gutgeschriebenen Artikel. Ich werde mir die Webseite genauer anschauen und freue mich über tolle neue Informationen.
MfG
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Gerd um 20:45 UhrSchöner Artikel. Würde mich auch freuen, wenn die Holzbranche etwas enger zusammenarbeiten würde. Der Markt des Holzbaus hat meiner Meinung nach noch sehr viel Potenzial nach oben. Es gibt immer noch viele Herausforderungen in Bereichen, wie Baurecht, Bauphysik und Architektur. Dafür sollten sich Forschung und Entwicklung einsetzen. Ich bin schon lange ein Fan vom Holzbau. Drei Jahre habe ich nun schon mein selbstgebautes Gartenhaus, welches ich mittlerweile mithilfe eines gemieteten Fahrzeugkrans *klick* auf mein neues Grundstück geholt habe. Ich würde es gegen nichts auf der Welt eintauschen.
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Mirko2000 um 10:53 UhrKommentar hinzufügen