Wie stellt man einen Tischlerbetrieb möglichst ressourceneffizient auf?



Was ist Ressourceneffizienz? Wie organisiert man sein Unternehmen möglichst energieeffizient? Und warum ist die Schulung von Mitarbeitern in dieser Hinsicht so wichtig? Mit diesen Fragen haben sich die UmweltTischler Anfang März an zwei Tagen intensiv beschäftigt.

Am 7. März fand zunächst die turnusmäßige Mitgliederversammlung der Umweltgemeinschaft im Tischlerhandwerk e.V. statt, auf der die zukünftige Ausrichtung und geplante Aktivitäten der UmweltTischler diskutiert wurden. Der Tag klang mit einem Besuch der Ausstellung ARTINEA Handwerk-Kunst-Design aus, zu dem Obermeister Stefan Becker von der Tischlerinnung Marburg eingeladen hatte.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Weiterbildung: Zunächst stellte Kerstin Reek-Berghäuser von der Handwerkskammer Koblenz die „Mittelstandsinitiative Energiewende vor“, ein bundesweites Projekt der Handwerkskammern, das Handwerker dabei unterstützt, ihre Betriebe energieeffizient zu organisieren. Welche Bedeutung eine solche Organisation hat, zeigt sich an den derzeitigen Energiekosten der Branche, die in vielen Unternehmen so hoch sind, wie die realisierbaren Umsatzrenditen.

„Eine Reduzierung der Energiekosten in einer Tischlerei führt nicht nur zu einer direkten Steigerung des Unternehmensgewinns, sondern auch zu einer deutlichen Umweltentlastung“, so Kerstin Reek-Berghäuser. Dazu müssten zunächst einmal Einsparpotentiale identifiziert werden. „Im Tischlerhandwerk liegen diese Optimierungsmöglichkeiten zum Beispiel in den Bereichen Lackierung oder Druckluft“, erläutert die Referentin der Handwerkskammer Koblenz weiter. Des Weiteren gelte natürlich auch im Handwerk, dass Gebäude richtig gedämmt sein müssten, dass Heizungsanlagen eine entscheidende Rolle beim Thema Energiekosten spielten und dass sich der Einsatz erneuerbarer Energien für die Deckung des Eigenbedarfs lohne. Auch der Einsatz effizienter Elektromotoren kann sich rechnen – generell müsse man die Betriebskosten betrachten und weniger die Investitionskosten.

Energie- und Ressourceneffizienz waren auch die Themen des zweiteiligen Workshops von Norbert Dümpelfeld, Handwerkskammer Koblenz. Er erläuterte zunächst die theoretischen Grundlagen: Was ist Ressourceneffizienz? Wo sind klassische Verbesserungspotentiale? Warum müssen Mitarbeiter geschult werden? Im zweiten Schritt konnten die UmweltTischler bei der Firma Fus + Sohn ihr neu erworbenes Wissen in der Praxis überprüfen und in einem renommierten Mitgliedsbetrieb aktiv nach Optimierungsmöglichkeiten Ausschau halten. Natürlich gab es hier auch Positivbeispiele zu entdecken, so etwa eine Photovoltaikanlage.

Diese Kombination aus Theorie und Praxis lobten die Teilnehmer in ihrem Fazit der Veranstaltung. Auf diesem Weg könne man viel für den eigenen Betrieb mitnehmen und ganz neue Perspektiven einnehmen.

Autor:
Holzi am 17. Mär. 2014 um 10:33 Uhr
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