Am 4. September 2015 haben sich über 40 Teilnehmer – vom Lehrling bis zum Betriebsinhaber – zum dritten UmweltTischler-Tag in Bad Wildungen getroffen. Auf dem Programm standen Vorträge rund um eine ökologische und ökonomische Betriebsführung. Den Anfang machte Doris Ritzer, Umweltberaterin der Handwerkskammer der Pfalz. Ihr Vortrag „Transport und Entsorgung von Abfällen aus dem Tischlerhandwerk“ informierte über die Nachweisführung bei gefährlichen Abfällen sowie die Anzeige/Erlaubnis beim Transport von Abfällen. Anhand von Praxisbeispielen diskutierte Ritzer gemeinsam mit den Teilnehmern die gängigsten Fälle, die im Tischlerhandwerk auftreten. Darunter die Entsorgung von alten Holzfenstern bei Privatkunden, der Eigentransport von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen zur Deponie/ zum Verwerter sowie Abfalltransporte als Dienstleister bei Haushaltsauflösungen.
Karl-Heinz Martiné von der Proxi GmbH, einer Unternehmensberatung mit den Schwerpunkten Marketing, Kommunikation und Managementsystemen, sprach zum Thema „Prozessorientierte Ablaufplanung im Tischlerhandwerk“. Er machte deutlich, dass man Prozess- oder Qualitätsmanagement nicht gesondert betrachten dürfe, sondern dass es um eine ganzheitliche Betrachtung aller Managementsysteme in einem Betrieb geht. Dazu zählen Umwelt-, Arbeitsschutz- und eben Qualitätsaspekte. Wenn all das ineinander greift, entsteht kein „Bürokratiemonster“, sondern eine Prozessoptimierung, die sich deutlich auszahlt. Martiné gab den Anwesenden praktische Tipps, wie eine solche Prozessoptimierung erreicht werden kann.
Zum Abschluss des Tages brachte die Agentur Pro Impuls alle Teilnehmer in Schwung: In sechs Teams, bunt zusammengestellt aus den teilnehmenden Betrieben, bauten die UmweltTischler Seifenkisten, mit denen sie sich am Ende ein Wettrennen lieferten und einen Hindernisparcours überwanden.
Reinhard Nau, Landesinnungsmeister hessenTischler, lobte die Veranstaltung: „Hier wurde ein wirklich sehr gelungenes Programm auf die Beine gestellt, mit hervorragenden Referenten und passgenauen Themen. Für die teilnehmenden Firmen und ihre Mitarbeiter ein echter Gewinn.“
Dem konnten beispielsweise Thomas Maul und seine Mitarbeiter nur zustimmen: „Die Vorträge waren informativ und wurden sehr gut vermittelt. Das Nachmittagsprogramm hat nicht nur Spaß gemacht, sondern vor allem Gelegenheit geboten, Kollegen aus anderen Betrieben mal auf ganz andere Weise kennen zu lernen. Wenn man gemeinsam etwas baut, funktioniert der Austausch viel besser als in einer Vortragspause“.
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