In den ersten Monaten des Jahres 2014 ist der Umsatz der Säge- und Holzindustrie gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die Branche sieht darin jedoch keine nachhaltige Entwicklung. Die positiven Zahlen seien vor allem auf die vergleichsweise günstigen Witterungsverhältnisse zurückzuführen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der Umsatz der Branche im ersten Quartal 947 Millionen Euro und lag gegenüber dem sehr schwachen Vorjahresquartal um 141 Millionen Euro höher. Im Vergleich zum Vorquartal ist ein Plus von knapp fünf Prozent erreicht worden. Angestiegen sind sowohl der Inlands- (+15 Prozent) als auch der Auslandsumsatz (+22 Prozent).
„Auf mittelfristige Sicht ist der Quartalsumsatz kein Spitzenergebnis und wenig aussagekräftig. Wir gehen witterungsbedingt von einer vorgezogenen Baunachfrage sowie von einer Lageraufstockung seitens der Verarbeiter und Händler aus“, kommentiert Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e.V. (DeSH) das Ergebnis. Bereits für April und Mai gehe man von relativierten Zahlen aus.
Der sprunghafte Auslandszuwachs ist nach Angaben des Verbandes zu großem Teil auf margenschwächere Entlastungsmärkte in Übersee wie China zurückzuführen. Hierbei kommen vorwiegend preiswertere Rundholzsortimente zum Einsatz. Auch hätten dort nur wenige Betriebe wesentliche Umsätze erzielt. Gleichzeitig gehe man für April von rückläufigen Importpreisen für Nadelschnittholz aus. Ob sich diese Umkehrtendenz bestätigt, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.
Die Rundholzversorgung zu Beginn des Jahres wird von den Sägebetrieben als zufriedenstellend bezeichnet. Die erhöhte Einschnitttätigkeit gegenüber dem Vorjahr sowie eine schwächere Nachfrage nach Industrieholz und Sägenebenprodukten sorgten zwischenzeitlich für niedrigere Sägenebenprodukterlöse. Die Zahl der Beschäftigten in den Betrieben blieb mit rund 11.000 konstant.
Auch die weiteren holzwirtschaftlichen Branchen konnten im ersten Quartal 2014 überwiegend zulegen. Vor allem der Holzpackmittelbereich weist einen Anstieg des Umsatzes um 15 Prozent aus, die sonstigen Holzwarenhersteller kommen auf plus 11 Prozent und die Holzwerkstoffindustrie auf einen Zuwachs von rund 9 Prozent. Lediglich die Möbelindustrie blieb mit plus 2,5 Prozent deutlich hinter den anderen holzwirtschaftlichen Bereichen zurück.
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