Im Zuge knapper werdender Rohstoffe, einer zunehmenden Nutzung von Holz als Energieträger und der damit einhergehenden Preissteigerung des Rohstoffes Holz, ist die Möbelindustrie verstärkt an neuen, ressourcenschonenden Alternativen zur klassischen 16 - 22 mm dicken Spanplatte interessiert. An der Hochschule Rosenheim wurde aktuell ein internationales Forschungsprojekt zur Entwicklung anforderungs-gerechter Möbel-Leichtbau-Komponenten erfolgreich abgeschlossen. Auftraggeber war ein großer amerikanischer Konzern, der seine Möbelteile bislang aus konventioneller Spanplatte herstellte. Das dreiköpfige Projektteam, bestehend aus Prof. Torsten Leps, Prof. Thorsten Ober und Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Tscharke, brachte innerhalb der zwölfmonatigen Projektlaufzeit neue, leichte Möbelkomponenten mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zur Produktionsreife.
Zu den wesentlichen Eigenschaften der neu entwickelten Leichtbaumaterialien gehören eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht, eine einfache Struktur des Plattenkerns sowie eine geringe Varianz in der Auswahl der verwendeten Materialien. Zusätzlich werden die Materialkosten durch die Einsparung an Rohmaterial auf ein Minimum reduziert. Nach Durchführung umfangreicher Tests und mehreren Optimierungsphasen konnte das Projekt mit dem amerikanischen Unternehmen zum Erfolg geführt werden.
Die Hochschule Rosenheim ist ein wichtiger Partner der Industrie bei der Entwicklung neuer Materialien und Konstruktionen im Möbelbau. Auf dem Gebiet des Holz-Leichtbaus sind die Labore für Materialprüfung und Möbeltechnik der Fakultät für Holztechnik und Bau führend in der Branche.
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