Die weißblühenden Kastanienbäume sind mit ihrer Blütenpracht beliebte Straßen- und Parkbäume. In den letzten Jahren haben sie bereits im Sommer welke, braune Blätter. Schuld daran ist die Kastanienminiermotte, die im Inneren der Kastanienblätter frisst. Die Folge ist, dass die Kastanienbäume ihre Blätter bereits im Sommer verlieren. Die Miniermotte schädigt den Baum in seiner Vitalität und macht ihn anfälliger gegenüber Krankheiten.
Das einzige wirksame Gegenmittel zur Bekämpfung der Miniermotten ist das vollständige Aufsammeln des befallenen Laubes. Die anschließende Vernichtung durch Kompostierung, Vergärung in Biogasanlagen oder Verbrennung sorgt dafür, dass die Bäume im kommenden Jahr nicht gleich wieder von der Miniermotte befallen werden. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ruft daher auch in diesem Jahr alle Bürger dazu auf, sich an der Aktion „Rettet die Kastanien“ zu beteiligen und das Kastanienlaub einzusammeln.
Die Auftaktveranstaltung der bundesweiten Aktion findet schon am 13. November um 11.30 Uhr in Wiesbaden statt. Treffpunkt ist die Otto-Stückrath-Schule in Wiesbaden-Biebrich (Albert-Schweitzer-Allee 40 in 65203 Wiesbaden). Auf dem Grundschulgelände gibt es sieben stattliche Kastanienbäume, die von den Kindern gepflegt werden. In Hessen hat Umweltministerin Silke Lautenschläger die Schirmherrschaft über die Aktion übernommen.
Im vergangenen Jahr haben bundesweit mehr als 350 Kommunen bei der Aktion mitgemacht. Der Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat in diesem Jahr seine Unterstützung zugesagt und so hofft die SDW auf über 500 aktive Kommunen. Große Städte wie Essen, Wiesbaden, Frankfurt am Main und Bonn haben bereits ihr Mitmachen angekündigt. Die SDW Hessen hat alle 426 Bürgermeister der Städte und Gemeinden angeschrieben und sie um Unterstützung gebeten. Viele machen mit.
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