Weihnachten ist auch schon vorbei, Neujahr steht noch vor der Tür. Das Essen war wie immer wunderbar und zu viel, die Personenwaage wird nur aus dem Augenwinkel betrachtet.
Ja so ist es nun mal, und was haben wir alle uns für Neujahr als Vorsatz genommen?
Heute ein wenig verspätet die 4. Ausgabe meines Buches, über die Tage war auch ich zum Essen eingespannt!
Schreibt mal was Euch an meinen Ausführungen nicht gefällt, oder gar falsch sein soll. Von Eurem Kommentar erhoffe ich mir viel!
Bis Ende des 18ten Jahrhundert, haben noch viele Kleinbetriebe die kein Geld für Maschinen hatten, Massivholz mit der Hand ausgehobelt und verleimt. Auf dieser Seite wird mit wenigen Worten beschrieben, wie wir zwei Stück Holz
mit Verschiedenen Handhobeln bearbeiten und dazwischen noch verleimen.
>Man braucht zwei Stück zölliges2 Holz 150x500mm, einen Schrupphobel, eine Rauhbank, einen Schlichthobel und zwei gleich Hölzer ca. 20x40mm und 400mm lang, genau winklig (zwei gleiche kurze Wasserwaagen gehen auch) noch einen Messwinkel, Schraubzwingen, ein Streichmaß und Weißleim.<
Mit dem Schrupphobel werden die Bretter auf der Hohlen Seite ungefähr gerade gehobelt, die Hölzer werden ab und zu zur Kontrolle hinten und vorne aufgelegt, und mit dem Auge wird geschaut, ob die Hölzer miteinander fluchten. Mit der Rauhbank wird in der Längsrichtung eine gerade Fläche gehobelt, mit dem Schlichthobel noch die Feinheiten und Übergänge weg gehobelt. Ist eine Fläche abgerichtet, werden die Hölzer zusammen-gezeichnet zum verleimen. Die Leimfuge wird vorher mit der Rauhbank und mit zu Hilfenahme eines Winkels genau gerade und winkelig gehobelt.
>Das abrichten mit den Hobeln ist nicht einfach und benötigt einiges an Lehrgeld, bis es richtig funktioniert.<
Sind die Fugen gerade und winkelig, werden die Stücke mit Weißleim und Schraubzwingen zusammengepresst. Bei der Verleimung wird auf beide Holzkanten Leim mit dem Pinsel aufgetragen, die Schraubzwingen leicht angesetzt, die abgerichteten Seiten bündig geschoben und dann die Zwingen fest angedreht. >Je Fugenende zwei Hölzer über die Fuge mit einer Schraubzwinge gespannt, festigt die Fugenhöhe gegen das Verschieben! Die Leimzeit kann auf einer Tabelle am Leimbehälter abgelesen werden.<
Nach dem der Leim abgebunden hat, entfernen wir die Schraubzwingen, und reinigen die Fugen und Flächen von Leimresten. Die abgerichtete Fläche wird mit dem Schlichthobel und den Holzleisten noch einmal nachgearbeitet bis die Fläche nicht mehr Windschief ist. Mit dem Streichmaß ziehen wir, anliegend an der geraden Seite, einen Stich oder Rille um die Dicke von 21mm anzuzeigen. >Der eine Millimeter ist für die Endbearbeitung der Oberfläche (schleifen).< Mit dem Schrupphobel wird wieder das Grobe abgehobelt, aber immer auf die Kantenlinie achten! Mit Rauhbank und Schlichthobel wird bis auf die Linie gearbeitet. Jetzt ist das Verleimte Brett fertig zur Weiterverarbeitung.
Dargestellt ist ein Holzstück, wie wir es aushobeln und verleimen. Die rote Linie zeigt die optimale Linie zum aushobeln. Die Längskannten sollten immer rechtwinkelig gehobelt werden. Mit der Raubank geht das mit ein bisschen Übung wunderbar. Beim Auflegen von geraden Hölzern an den Brettenden, kann man mit geübtem Auge feststellen ob die Fläche nach der Bearbeitung auch fluchtet. >Beim Zusammenzeichnen sollte immer die Linke oder Rechte Seiten der Bretter in eine Richtung schauen, auch Rechte und Linke Leimkannten sollten immer zueinander zeigen und zusammen liegen.<
Die Darstellungen vor und nach dem aushobeln mit der Hand, Werden auf Anderen Lehr- und Arbeitsblättern dokumentiert. >Wo wir das Holz beziehen, eine kleine Holzkunde im Wald. Was für Leime, und für was man sie ein-setzt..<
1.) Warum auf zwei Seiten Leimangabe? >> Normal macht man das nur bei Hartholz, aber die Erfahrungen haben gezeigt das es bei Weichholz kein Fehler ist!
2.) Linke und Rechte Seiten bei Holz; >> Innenseite ist Richtung Kern (Herz) ist auch Rechte-Seite. Außenseite ist bei der Rinde
, auch Linke-Seite genannt.
3.) Ein Zoll entspricht ca. 25,4 mm.
4.) Schlichthobel? Ein Doppelhobel kann auch verwendet werden.
5.) Verwendung des Schupphobels; Zum abnehmen von Spänen, in Diagonaler- bis zu 20° zur Faserlängsrichtung. Das Hobeleisen ist an der Schneide Rund. Ein sauberes Abtrennen ist an den Flanken eines geraden Hobeleisens bei größerer Spandicke nicht mehr möglich.
1. Auflage: August 2008
Herausgeber, Druck und Gestaltung;
Michael Hell, Tischlermeister & Designer
Michael Finger, Holztechniker
Comments
Hallo Ihr Holzwürmer !
mit dem Schrupphobel würde
Beim hobeln
ich noch darauf hinweisen , den Hobel so ca.20 grad
schräg über die Fläche zu hobeln !
Mit freundlichen Gruß
Wilhelm Haseborg
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Gastwilhelm haseborg um 19:46 UhrHallo Wilhelm,
vor Bäumen nicht.
Du hast vollkommen recht, manchmal sieht man den Wald
Ich werde das im Buchausschnitt so schnell wie möglich korrigieren.
Das Buch haben wir nur aus unseren Privaten und Beruflichen Erfahrungen geschrieben, es soll für Jederman, hauptsächlich für Ausbilder und Auszubildende eine Hilfe sein.
Danke das Du unserer Aufforderung nachgekommen bist, uns auf Fehler aufmerksam zu machen.
Michael
Tischler & Designer
Wissen ist Macht! - Nix wisse macht a nix!
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Hell.M um 09:44 UhrKommentar hinzufügen