Nadine Karl verstärkt seit 1. Februar 2014 das Team des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) in Groß-Umstadt. Als Projektmitarbeiterin arbeitet sie hauptsächlich für SIMWOOD (Sustainable innovative mobilisation of wood) – ein EU-finanziertes Forschungsprojekt bei dem das KWF Partner ist. Bis 2017 werden Lösungen entwickelt, um die ungenutzten Holzreserven - vor allem aus dem Kleinprivatwald - besser nutzen zu können. Das KWF ist dabei besonders für das Optimieren der Holzernteverfahren zuständig.
Der steigende Bedarf nach Holz für die stoffliche und energetische Verwendung wird in Europa immer schwieriger zu befriedigen sein. Das Projekt SIMWOOD möchte zur Aktivierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung insbesondere in den Privatwäldern Europas beitragen. Über einen integrativen Ansatz sollen technische, ökologische und soziale Anforderungen erfasst werden. Dafür ist das Projekt in fünf Schwerpunkte unterteilt - Waldbesitz, Holzernte, Waldbau, Natur- und Klimaschutz und Forstpolitik.
In 14 Modellregionen – davon zwei in Deutschland – werden der Ist-Zustand erhoben und später konkrete Lösungen erprobt. Als übergreifendes Informations- und Entscheidungsinstrument wird dabei der „Mobiliser“ entwickelt werden. In diesem Online-Informationssystem, werden die neuen Lösungsansätze beurteilt und nachverfolgt. Insgesamt sind 28 Partner aus elf EU-Ländern beteiligt. Die EU fördert das gesamte Vorhaben mit rund sechs Millionen Euro.
Nadine Karl hat an der Hochschule Weihenstephan Forstingenieurwesen studiert. Sie bringt Erfahrungen aus dem Bereich der Holzmobilisierung im Kleinprivatwald mit. Diese wird sie bei der Planung, Organisation und Durchführung der Projektarbeiten zu SIMWOOD einsetzen. Im ersten Schritt führt sie die Evaluierung der Holzernte-Bedingungen in den Modellregionen durch. Sie erstellt Informationsmaterialien für private Waldbesitzer und präsentiert das Projekt auf Messen und Kongressen. Im weiteren Projektverlauf werden - die in den Modelregionen eingesetzten Holzernteverfahren - nach dem bekannten KWF-Schema bewertet und zu verglichen. So sollen Optimierungspotentiale erkannt und genutzt werden.
Die ersten Ergebnisse des Projektes werden bereits auf dem 3. KWF-Thementagen 2015 eine wichtige Rolle spielen.
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