Dekane der deutschen Fachhochschulen mit forstwirtschaftlichen Studiengängen treffen sich an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen.
Die Zahl der forstwirtschaftlichen Studienplätze an deutschen Fachhochschulen deckt offenbar den Bedarf der Bewerberinnen und Bewerber. Das haben jetzt Dekane und Studiendekane der entsprechenden Hochschulen festgestellt. Der geballte forstwirtschaftliche Sachverstand hatte sich für zwei Tage an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen versammelt: Eingeladen hatte das Dekanat der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement. Dekan Prof. Dr. Ulrich Harteisen und Studiendekan Prof. Dr. Rolf Kehr konnten neben dem Rektor der Hochschule Rottenburg, Prof. Dr. Bastian Kaiser, den Dekan der Fakultät für Wald- und Forstwirtschaft der FH Weihenstephan, Prof. Dr. Andreas Rothe, den Studiendekan des Fachbereiches Wald und Umwelt der FH Eberswalde, Prof. Dr. Martin Guericke, und Prof. Dr. Frank Bohlander, Fachgebietsvertreter (komm. Studiendekan) der Fakultät für Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst der FH Erfurt begrüßen.
Die Entwicklung der Bewerberzahlen im Verhältnis zu den Studienplätzen, die Master-Programme, die Zusammenarbeit mit Universitäten im Rahmen von Promotionsverfahren und Verbleibanalysen waren zentrale Themen der Gespräche. Aktuell werden an den deutschen Fachhochschulen insgesamt 340 Studienplätze in den Bachelor-Studiengängen Forstwirtschaft vorgehalten. In diesem Zusammenhang wurde ein interessantes Phänomen deutlich. Obwohl zunächst an allen Fachhochschulen die Bewerberzahl deutlich über der Zahl der Studienplätze liegt, reduziert sich im Laufe des Bewerbungsverfahrens die Zahl der Studieninteressierten je Standort, so dass am Ende die Zahl der vorhandenen Studienplätze ausreicht. Die Studieninteressierten bewerben sich offensichtlich an mehreren Fachhochschulen gleichzeitig und entscheiden sich erst spät im Verfahren für den endgültigen Studienort.
Um mehr über die Entscheidungshintergründe der Studieninteressierten zu erfahren, wollen die Fachhochschulen eine inhaltlich abgestimmte Befragung der Neu-Immatrikulierten erarbeiten. Ebenso wurde vereinbart, die Verbleibanalysen inhaltlich abzustimmen. Die vorliegenden Verbleibanalysen belegen, dass die Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschulen attraktive Arbeitsplätze in der Holz- und Forstwirtschaft und in angrenzenden Berufsfeldern besetzen. Die Fakultäten und Fachbereiche haben sich alle weiterentwickelt und bieten heute eine Vielzahl von neuen und innovativen Studiengängen an, dabei spielt das Thema Bioenergie eine herausragende Rolle. So lag es nahe, am zweiten Tag des Treffens das einzigartige Bioenergiedorf Jühnde bei Göttingen zu besuchen. Manfred Menke, Geschäftsführer Bioenergiedorf Jühnde, und Vorstandssprecher Eckhard Fangmeier erläuterten die Entwicklung des Bioenergiedorfes und zeigten Zukunftsperspektiven auf. Es wurde deutlich, dass das Bioenergiedorf Jühnde ein interessanter Lernort ist und darüber hinaus auch ein großes Potential für die angewandte Forschung bietet.
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