Einteilung nach dem Herstellungsverfahren ist es auf der einen Seite um Furnier eine gewünschte Textur zu geben, so ist es auf der anderen Seite die rationelle Fertigung von Furnieren für die weitere Verarbeitung zu Halbfertigprodukten (z.B. Schälen von Blindfurnier für die Sperrholzplattenherstellung )
Schälfurniere ist dünn (0,5 bis 1,5 mm) und kostengünstig. Es wird wie eine Walze vom Stamm geschält und spart Ressourcen. Es hat eine Maserung, die den Jahresringen folgt. Schälfurnier ist das am häufigsten verwendete Furnier für die Herstellung von Sperrholz oder Spanplatten. Es wird auch für Türen oder Fußböden verwendet. Eine Sonderform sind die auf Spezialpapier geklebten (kaschierten) Mikrofurniere mit einer Nenndicke >0,05 mm. Sie sind sehr dünn und flexibel und werden für spezielle Anwendungen wie Flugzeugbau oder Modellbau verwendet. Exzenterschälfurniere werden durch Flachbogenschnitt beim Schälen eines rotierenden, exzentrisch eingespannten Stammes oder Stammsegmentes hergestellt. Ihre Texturen kommen denen der Messerfurniere nahe. Sie sind dekorativer als normale Schälfurniere und werden für Möbel oder Innenausbau verwendet.
Messerfurniere ist mitteldick (0,5 bis 6 mm) und mittelpreisig. Es wird mit einem Messer vom Stamm geschnitten und hat eine dekorative Maserung. Messerfurnier wird für Möbel oder Innenausbau verwendet. Es kann verschiedene Schnittmuster haben, je nachdem, wie der Stamm gegen das Messer geführt wird.
Sägefurniere ist sehr dick (mindestens 1 mm) und sehr teuer. Es wird mit einer Säge vom Stamm geschnitten und behält die natürliche Farbe des Holzes. Sägefurnier hat eine hohe Qualität und eine gleichmäßige Dicke. Es eignet sich für hochwertige Möbel oder Musikinstrumente. Außer mit dem Furniergatter ( siehe Gatter) gab es noch die Furnierkreissäge mit einem Kreissägendurchmesser von 1500 mm.
Furnier wird auch für die Gestaltung von Oberflächen verwendet, indem es auf Trägerplatten (Stabplatten, Stäbchenplatten, Furnierplatten, Spanplatten, Holzfaserplatten) aufgeleimt wird. Diese Furniere nennt man Deckfurniere oder Edelfurniere. Sie dienen vor allem dem Veredeln von Oberflächen und dem sparsamen Umgang mit wertvollen Hölzern. Für die Dicken gilt DIN 4079.
Furnier wird auch für die Stabilisierung von Oberflächen verwendet, indem es auf die nicht sichtbare Seite eines Gegenstandes aufgeleimt wird. Diese Furniere nennt man Gegenfurniere oder Blindfurniere. Sie dienen vor allem dem Verhindern eines Verziehens einseitig furnierter Flächen. Das Aussehen ist dabei belanglos.
Furnier wird auch für die Verstärkung von Oberflächen verwendet, indem es unter dem Deckfurnier aufgeleimt wird. Diese Furniere nennt man Unterfurniere oder Absperrfurniere. Sie dienen vor allem dem Vermeiden eines Reißens der Deckfurniere (besonders bei Maserfurnieren). Sie schränken auch das Quellen und Schwinden des Holzes ein und erhöhen die Festigkeit.
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis