Dämpfanlagen

Man unterscheidet Kammern und Gruben

Dämpfkammern: Sie sind besonders zur Dämpfung von Schnitthölzern geeignet, da sie innerhalb weniger Minuten beschickt und geleert werden können ( das Schnittholz wird vorher auf Rollwagen gestapelt ). Bei einer Normalhöhe von 2,2 m und einer Breite von 2-3 m beträgt der Rauminhalt nur in Ausnahmefälle über 50 cbm.  Die Wände bestehen meistens aus Eisen- oder Stampfbeton und müssen wasser- und dampfdicht verputzt sein. Zweckmäßig ist der Bau von Doppelwänden ( für gute Isolation ).

Als Richtwerte gelten:
Vollsteinmauer 40 - 50 cm,
Hohlsteinmauer 25 cm stark.

Die Wände werden auf betoniertem Grundsockel errichtet. Die Decke ist als Gewölbedecke mit hohem Stich zu bauen, damit das
Kondenswasser nicht auf das Dämpfgut tropft, sondern  zur Seite abläuft. Der Boden der Kammer soll leicht zu einem Abflußrohr ( 50 mm Durchmesser ) geneigt sein, das zu einer etwas 1 cbm fassenden Grube führt. Die Türen sind vorzugsweise doppelwandig zu wählen und müssen gut schließen. Sie sind meistens die Ursache hoher Wärme- und Dämpfverluste. Zur Kontrolle dienen Thermometer, Hydrometer und Dampfuhr.

Dämpfgruben: Dämpfgruben werden vornehmlich zum Dämpfen von Rundholz benutzt. Sie haben gegenüber den Kammern den Nachteil, daß die Beschickung bedeutend langsamer vonstatten geht. Ein Kran ist unentbehrlich. Der Vorteil der Gruben beruht in dem besseren Wärmeisolationsvermögen, da diese vom Erdreich umgeben sind. Für Furnierwerke sind 5-6m lange, 3-4 m breite und 3-4 m tiefe Gruben üblich. Soweit die Wände nicht aus starken doppelwandigen Holzwänden bestehen, ist ein wasser- und dampfdicht Verputz unerläßlich.
Meistens sind die Gruben aus Beton gebaut. Ratsam ist die Anbringung von senkrecht stehenden Kanthölzern an den Wänden, um einmal diese, zum andern aber auch das zu einbringende Holz vor Beschädigungen zu schützen. Die Abdeckung der Dämpfgruben erfolgt mit Deckeln aus Lärchenholzbohlen ( am zweckmäßigsten ), die mit einem Flüssigkeitsverschluß versehen sind. Als Bodenbelag verwende man Betonschüttungen, die nach einer Ecke leicht geneigt sein sollen, damit das Kondenswasser bei der Grubenreinigung rasch in die Sickergrube abfließen kann. Da während des Betriebes stehts Kondenswasser in der Grube stehen soll, ist der Boden liegende Abfluß zu schließen, und ein zweiter, der etwa in 10 cm Höhe liegt, zu öffnen. Damit das Dämpfgut nicht mit dem Wasser in Berührung kommt, sind Lattenroste auf den Grubenboden zu legen.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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