„Wenn sich Hausbesitzer unabhängiger von steigenden Energiepreisen machen wollen und auf Nachhaltigkeit setzen, sollten sie über eine Gebäudedämmung mit nachwachsenden Dämmstoffen nachdenken“, sagt Andreas Skrypietz von der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Vor allem Dämmmaterialien aus Holzstoffen hätten sich durchgesetzt. Ob als Faser, Platte oder Zellulose – Holz sei ein regelrechter Klassiker und zuverlässiger Schallschützer. In Kooperation mit dem Netzwerk Nachhaltiges Bauen und dem Norddeutschen Zentrum für Nachhaltiges Bauen gibt die Kampagne in einer vierteiligen Serie einen Überblick über die wichtigsten Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen, die derzeit am Markt erhältlich sind.
Isselhard: "Natürliche Materialien enthalten weniger Schadstoffe"
Thomas Isselhard, Vorsitzender des Netzwerkes Nachhaltiges Bauen und Partner der DBU-Kampagne, erklärt: „Natürliche Materialien aus Holz haben auch als Dämmstoff den Vorteil, dass sie weniger Schadstoffe enthalten, die beim Einbau und über die gesamte Lebensdauer ausgestoßen werden könnten. Aufgrund der Eigenschaften von Holz bekommen die Räume eine behagliche Wärme.“ Holz nehme zudem Feuchtigkeit auf und könne sie bei Bedarf wieder an die Luft abgeben. So könnten bei fachgerechter Ausführung Schäden durch Feuchtigkeit ausgeschlossen werden.
Kleine Hohlräume im Holz sorgen für sehr gute Wärmedämmung und -speicherung
Nicht nur im Winter sei die Dämmwirkung sehr gut: „Da sich Holz nur sehr langsam der Umgebungstemperatur anpasst, schützt es im Sommer ideal vor Überhitzung in den Räumen“, so der Architekt. Kleine Hohlräume im Holz sorgten für sehr gute Wärmedämmung und -speicherung.
Für Heimwerker sei die Holzweichfaserplatte ein idealer Werkstoff, der sich gut bearbeiten lasse. Ausgangsstoffe für diese Variante seien heimische und nachwachsende Weichhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer. Würden diese als Fasermatten, Platten oder Holzwolle an Wände und zwischen Dachsparren angebracht, vergrößere das den Wohnkomfort und verkleinere den Energiebedarf. „Das spart bares Geld. Und der Hausbesitzer hat in jeder Hinsicht ein gutes Gefühl“, so Isselhard.
Auch recyceltes Papier kehre immer häufiger als Dämmmaterial in die Häuser zurück. „Damit entscheiden sich die Bauherren für einen ökologischen Baustoff, der die Umwelt und das Portmonee schont“, so der Projektleiter von „Haus sanieren – profitieren“. Die Zelluloseflocken könnten fugenfrei in Hohlräumen oder als Dach- und Fassadendämmung eingeblasen werden. Diese Methode sei in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Zellulosedämmung habe mittlerweile unter den nachwachsenden Dämmstoffen den größten Marktanteil.
Hausbesitzer, die wissen möchten, ob eine nachträgliche Dämmung an ihrem Haus Sinn macht, können den kostenlosen Energie-Check der DBU-Kampagne in Anspruch nehmen. Bei der Erstberatung nimmt ein eigens geschulter Handwerker, Architekt oder Energieberater die verschiedenen Gebäudeteile „unter die Lupe“ und bewertet sie nach ihrer Energieeffizienz. Eine Broschüre, die im Anschluss ausgehändigt wird, gibt Aufschluss über die weiteren Schritte zum sanierten Eigenheim. Eine Liste mit Energie-Checkern in ganz Deutschland finden Hausbesitzer auf www.sanieren-profitieren.de.
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[...] Sicherheit vor abrutschenden Schneemassen bietet. Weil Holz als Naturmaterial eine besonders gute Wärmedämmung leistet, wird in Süddeutschland gern viel davon beim Hausbau verarbeitet. Um ein unangenehmes [...]
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Wie das Land, so die Häuser | Holzwurm-page, Holz mit Know H um 11:39 UhrKommentar hinzufügen