( Braunschweig ) In den vergangenen Wochen wurden in den Niedersächsischen Landesforsten insgesamt 4,3 Millionen junge Buchen, Eichen, Ahorne, Eschen, Linden, Douglasien, Fichten, Küstentannen und viele mehr gepflanzt. Das künstliche Verjüngen der Wälder ist überall dort mit Menschenhand notwendig, wo das langfristige Ziel der ökologischen Waldentwicklung hin zu stabilen und artenreichen Mischwäldern natürlich nicht erreichbar ist. Dies gilt insbesondere in den großen Kiefern- und Fichtenwäldern der Heide und der Mittelgebirgslagen, hier wurden im Schwerpunkt vor allen Buchen und Eichen gepflanzt. Auch in der diesjährigen Pflanzphase ist die Rotbuche wieder mit fast 2 Millionen jungen Bäumchen die wichtigste Baumart, damit wird sich ihr bisheriger Waldanteil von 20 % weiter erhöhen. Grundsätzlich überwiegt im Landeswald aber die natürliche Verjüngung, die über 90 % der nächsten Waldgeneration bildet.
„Die nun zu Ende gegangene Pflanzsaison 2007/2008 konzentrierte sich in Südniedersachsen vor allem auf die durch Orkan Kyrill verursachten Windwurfflächen. Insgesamt müssen hier in den kommenden Jahren über 2 000 Hektar Kahlflächen im Landeswald wieder aufgeforstet werden, dazu sind über 12 Millionen junge Bäume nötig“, beschreibt Peter Wollborn, Leiter der Waldbauabteilung, die Situation.
Der aufgrund der Sturmschäden zusätzliche Pflanzenbedarf lässt sich zurzeit auf den Märkten kaum beschaffen, da bundesweit eine enorm hohe Nachfrage besteht. Deshalb haben die Landesforsten im vergangenen Herbst zusätzlich eigene Samenernten durchgeführt, um in den nächsten Jahren ausreichend hochwertige Pflanzen für ihren weiteren Waldumbau und zur Sturmschadensbewältigung zu haben.
Der Anwuchserfolg der millionenschweren Zukunftsinvestition ist wesentlich von der Wasserversorgung in den kommenden Monaten abhängig. Das bisherige kühle und feuchte Wetter war für die jungen und sensibeln Pflanzen geradezu ideal. Entscheidend ist aber, dass auch in den bevorstehenden Monaten ausreichend Niederschläge fallen.
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