Für seine »Untersuchung zur Auswirkung der Zusammensetzung von Polyurethan-Prepolymeren auf die Verklebungsgüte von Buchenholz« wurde der Diplom-Holzwirt Oliver Kläusler mit dem Studienpreis Holzwerkstoffforschung ausgezeichnet. Der mit 1500 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbands der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) am 29. Mai in Baruth verliehen. Stifter dieses Preises ist der als »Karlsruher Verein« bekannte Förderverein Holzwerkstoff- und Holzleim-Forschung e.V., Gießen.
Bereits zum dritten Mal wurde damit eine herausragende Diplomarbeit geehrt, die sich mit der Herstellung, Anwendung und den Eigenschaften von Holzwerkstoffen und Holzleimen beschäftigt. Das Preiskomitee, das mit Vertretern der forschenden Holzwerkstoffindustrie und Wissenschaft besetzt war, zeichnete die Arbeit von Kläusler aus, da sie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Einflussfaktoren auf die Verleimungsgüte von 1K-PUR-Klebstoffen bei Buchenholz und zur Anwendung dieser Klebstoffsysteme bei Holzwerkstoffen und anderen Holzprodukten leistet. Herr Kläusler untersuchte dafür umfassend den Einfluss von Holzfeuchte, klimatischen Faktoren und Zusatzstoffen auf die Zugscherfestigkeit von Buchenholz. Dabei zeigte sich, dass hohe Zugscherfestigkeiten nur dann erzielt werden, wenn der Isocyanatgehalt und die Funktionalität des PUR-Systems gut aufeinander abgestimmt werden; gleichzeitig machte Kläusler in seiner Arbeit den Einfluss der Holzfeuchte auf die Verklebungsgüte deutlich.
Ziel des jährlich verliehenen Studienpreises ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Holzwerkstoff- und Holzleimforschung. Professor Dr. R. Marutzky, der den Preis gemeinsam mit dem Förderverein-Vorsitzenden Hubertus Flötotto verlieh, hebt die besondere Bedeutung des Preises hervor: »Dieser Preis fördert in hohem Maße den Austausch zwischen jungen Forschern und der Wirtschaft.« Eine Besonderheit der ausgezeichneten Arbeit: Sie entstand an zwei Hochschulen, nämlich dem Fachbereich Biologie der Universität Hamburg und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich.
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