Das Handwerk hat bis zum 31. August 2010 bundesweit 114.345 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt. In Westdeutschland konnten 4,4 Prozent mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen werden, in Ostdeutschland ist die Zahl dagegen um 1,7 Prozent gesunken.
Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): "In den neuen Bundesländern bekommen die Betriebe den Rückgang der Schulabgänger deutlich zu spüren." Aktuell vermelden die Kammern hier noch mehr als 3.500 offene betriebliche Ausbildungsplätze. Bundesweit konnten fast 10.000 Stellen bislang nicht besetzt werden. Die hohe Zahl an offenen Ausbildungsstellen zeigt die Bemühungen der Handwerksbetriebe, ihre Fachkräfte zu sichern. "Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz heute, bedeutet eine fehlende Fachkraft morgen", so Kentzler.
Er fordert alle Jugendlichen, die bislang noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich jetzt zu bewerben. "Am Ball bleiben und Eigeninitiative zeigen, lohnt sich. Wer noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, sollte in die Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern schauen, beim Wunschbetrieb auch einmal persönlich vorsprechen oder Nachvermittlungsaktionen nutzen", so Kentzler. Selbst für Jugendliche, die noch nicht die nötige Ausbildungsreife mitbringen, gibt es noch zahlreiche Angebote im Bereich der Einstiegsqualifizierung.
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