Der Bundesverband der Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) hat die Mitglieder des Forum Nadelholz im Rahmen einer allgemeinen und rückblickenden Trendabfrage nach der Entwicklung auf dem Rund- und Schnittholzmärkten befragt. Lediglich die leicht rückläufigen Rundholzpreise insbesondere im Süden Deutschlands geben Anlass zur vorsichtigen Hoffnung. Die Entwicklung der Nachfrage auf den Schnittholzmärkten konnte die Erwartungen trotz zunächst leicht steigender Schnittholzpreise aber nicht erfüllen.
„Die erhoffte Frühjahrsbelebung war bislang ein ‚laues Lüftchen’. Die gesamtwirtschaftlich positive Entwicklung spiegelt sich leider nicht in den Nadelschnittholzmärkten wider“ skizziert einer der befragten Unternehmensvertreter die aktuelle Situation der deutschen Nadelsägeindustrie. Der BSHD hatte die Betriebe des „Forum Nadelholz“, namhafte Unternehmen der Deutschen Nadelholzsägeindustrie, im Rahmen einer allgemeinen Trendabfrage rückblickend zur Entwicklung der Rund- und Schnittholzmärkte in den ersten Monaten des Jahres 2012 befragt und die Rückmeldungen anonymisiert ausgewertet: Demnach sind die Rundholzpreise für Fichtenstammholz im Leitsortiment insbesondere in Süddeutschland seit Jahresbeginn leicht gesunken. Teilweise jedoch verzeichneten Betriebe eine Zunahme beim Lagerbestand von Nadelschnittholz, trotz Produktionsrücknahmen. Die befragten Unternehmen vermelden aber auch leicht gestiegene Schnittholzpreise, bei allerdings saisonal bedingt sinkenden Erlösen für die Sägenebenprodukte.
Dr. Klaus Böltz, Vizepräsident des BSHD und Mitglied im Forum Forum Nadelholz, macht angesichts des Ergebnis zusammenfassend deutlich: „Die Hoffnungen, die wir zu Beginn des Jahres in die erwartete und angesichts der Ertragslage dringend benötigte Frühjahrsbelebung der Schnittholzmärkte gesetzt hatten, haben sich bislang leider nicht erfüllen können. Nach wie vor leidet die deutsche Nadelsägeindustrie an den im internationalen Vergleich deutlich zu hohen Rundholzpreisen in den regionalen Beschaffungsmärkten. Die gestiegenen Schnittholzpreise bringen hier insgesamt nur wenig Entlastung, da der europäische Wettbewerb gleichermaßen profitiert und der Markt zudem weiterhin hart umkämpft ist. Der Trend zu weiter sinkenden Rundholzpreisen aus den ersten Monaten des Jahres muss sich daher deutlich verstärken. Diese Entwicklung kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Ertragslage der Betriebe weiterhin sehr angespannt bleibt, und sich durch die Entwicklung der Preise für Sägenebenprodukte sogar weiter eingetrübt hat.“
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