Bioenergie aus Holz auf der LIGNA



Im LIGNA -Jahr entwickelt sich die Holzwirtschaft außerordentlich gut. Den erfreulichen Zahlen bei Umsatz und Auftragseingang stehen allerdings wachsende Kosten für den Einkauf von Roh- und Betriebsstoffen entgegen. Die gestiegenen Preise müssen weitergegeben werden, verringern die Margen und verlangen nach Einsparungen in der Produktion. Für viele Unternehmen liegt die Lösung in einer konsequent energieeffizienten Ausrichtung ihres Betriebes.

Mit der Investition in moderne, wirtschaftliche Fertigungstechnologie und einem durchgängigen Konzept, das durch die intelligente Verkettung der Maschinen und durch automatisierte Lageranbindung maximale Wertschöpfung erzielt, ist ein wichtiger Schritt getan. Den entscheidenden Baustein auf dem Weg zur "Green Plant" bedeutet die Integration von Bioenergie-Anlagen in das Gesamtkonzept. Immer mehr Sägewerke investieren zum Beispiel in Holzheizkraftwerke und erzeugen dabei einen hohen Mehrwert. Sie decken mit dem Holzabfall den wachsenden Wärmebedarf, speisen Strom ein und veredeln zusätzlich Produktionsreste zu Pellets und Hackschnitzeln. In der Holzwerkstoff-Industrie hat die Gewinnung von Prozessenergie aus dem überschüssigen Material Priorität. Die Abfälle aus der Plattenproduktion können heute bereits genutzt werden, um gleichzeitig elektrische Energie und Wärme zu gewinnen. Zu den innovativen Verfahren gehört auch die Kombination von thermischer Energieerzeugung und Abluftreinigung.

Die Installation einer Energie-Anlage, die Rentabilität sichert und eine maximale Holzausbeute erlaubt, stellt den Produzenten von Holz - oder Holzwerkstoffen häufig vor ein Problem. Er ist kein Energieexperte und soll entscheiden, welche Technologie für seinen Betrieb wirtschaftlich und welcher Aufwand sinnvoll ist. Dabei gilt es, eine Fülle von Faktoren zu berücksichtigen, die von der Aufbereitung, Lagerung und dem Transport der Brennstoffe bis zur Behandlung und Entsorgung der Aschen und Filterstäube reicht. Auch die gesetzlichen Vorgaben einschließt. Know-how von außen sind deshalb meist unerlässlich.

Mit der Gründung spezieller Engineering-Divisionen haben die großen Hersteller auf den wachsenden Bedarf an umfassender Planungs- und Beratungskompetenz reagiert. Dem Kunden steht heute ein Dienstleistungsangebot von der Projektierung über die Finanzierung bis zur schlüsselfertigen Anlage zur Verfügung. Im Sinne einer strategischen Partnerschaft ist auch nach der Inbetriebnahme eine professionelle Betreuung gegeben.

Ausgangspunkt der Zusammenarbeit sind die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten des Betriebes. Ziel ist die maximale Verfügbarkeit der Anlage. In Versuchsanlagen können klimatische Bedingungen simuliert und anspruchsvolle Anwendungen getestet werden. Der Anbieter verantwortet die komplette Auslegung der Anlage, die Effizienz und die Einhaltung der zulässigen Emissionswerte. Besonderen Stellenwert besitzt die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Zum Portfolio gehört auch die Modernisierung und Optimierung bestehender Anlagen. Ein Netz von Tochterfirmen und Kooperationspartnern stellt sicher, dass alle gewünschten Leistungen lückenlos abgedeckt werden können.

Das Prinzip "Alles aus einer Hand" bündelt die Verantwortlichkeiten und erleichtert den Kontakt durch die Konzentration auf nur wenige Ansprechpartner. Das übergreifende Know-how für die gesamte Anlage inklusive Fertigung vermeidet zudem Schnittstellenproblematiken und gewährleistet perfekten Prozessfluss bei maximaler Effizienz. Hochkonjunktur haben derzeit Großprojekte über die ganze Wertschöpfungskette bis zur Verpackung des Endproduktes.

Viel Bewegung herrscht unter anderem bei der Reduzierung des Energie-Eigenbedarfs von KWK-Anlagen, der Verringerung des Feinstaubanteils bei der Holzverbrennung durch neue Feinstaubfilter und bei der Wirkungsgradverbesserung in der ORC-Technik. Aufmerksamkeit verdienen auch die neuen, intelligenten Regler der Trockner, die sich an schwankende Feuchtigkeitsgrade und wechselnde Klimabedingungen anpassen. Dienstleister mit Engineering-Kompetenz verschaffen einen Überblick über diese Entwicklungen und sorgen für die perfekte Verwertung in rentablen Gesamtlösungen.

Die hohe Nachfrage nach Bioenergie-Anlagen in der Holzwirtschaft macht die verbundenen Technologien zu besonders starken Innovationstreibern. Auf der LIGNA HANNOVER 2011 ist im Freigelände und in den Pavillons unter dem EXPO-Dach sowie in Halle 13 das gesamte Angebotsspektrum der Bioenergie aus Holz zu sehen und zu erleben.

enercity und die Deutsche Messe laden daher zu einem Publikumstag am Montag, 30. Mai auf die LIGNA HANNOVER ein. Dieser Publikumstag richtet sich insbesondere an Energieversorgungsunternehmen (EVU) sowie Mitgliedsunternehmen des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Den Besucher erwarten zahlreiche Highlights aus der Bioenergie-Branche sowie die Gelegenheit für Wissenstransfer und Networking. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auch auf den zahlreichen Kongressen und Vorträgen. Dazu zählen die Energietagung Kraft-Wärme-Kopplung mit Holz in Industrie und Gewerbe am ersten Messetag. Gemeinsam mit enercity erleben die Besucher das umfassendste Angebot zum Thema Bioenergie aus Holz. Hier werden alle Innovationen und Neuerungen zuerst gezeigt. Hohe Internationalität und umfassende Kompetenz - keine andere Messe bildet weltweit den Clustergedanken Forst und Holz ab wie die LIGNA HANNOVER.

Autor:
Holzi am 29. Apr. 2011 um 04:31 Uhr
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