Mo
11
Jan.
2021
Mit der Technischen Hochschule Rosenheim an der Spitze startet im Frühjahr ein Gemeinschaftsprojekt zur zukunftsweisenden Entwicklung der Forst- und Holzwirtschaft in der Europäischen Union. Insgesamt sind 19 Partner aus acht Ländern, in erster Linie Universitäten und Hochschulen, an dem auf drei Jahre angelegten Projekt beteiligt. Die Förderung des jetzt bewilligten Gesamtprojekts in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro erfolgt über das europäische Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020.
„Wir werden die gesamte Wertschöpfungskette der Wald- und Holzwirtschaft analysieren, um daraus Erkenntnisse für deren nachhaltige Umgestaltung zu gewinnen“, erläutert Veronika Auer, stellvertretende Leiterin des Zentrums für biobasierte Materialien (ZBM) der TH Rosenheim. Im Mittelpunkt steht dabei die ganzheitliche Betrachtung des Öko- und Wirtschaftssystems Wald. „Die Funktionen des Waldes sind vielfältig: Er bietet Schutz zum Beispiel vor Lawinenabgängen, Menschen können sich in ihm erholen und Forstbesitzern dient er als Einnahmequelle“, so Auer. Die verschiedenen Aspekte bestmöglich zu vereinen, sei das Hauptziel des Projekts „ONEForest“. In verschiedenen Szenarien-Analysen für die kommenden 30 Jahre werden die Wissenschaftler konkrete Vorschläge liefern. .... weiter lesen >>>
So
21
Aug.
2016
Eine Homogenisierung von Wäldern führt zu einer geringeren Leistung der Ökosysteme. Das hat ein internationales Wissenschaftler-Team von 29 Institutionen herausgefunden, an dem Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Leipzig und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) beteiligt waren. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass artenreiche Waldbestände mehr und vielfältigere Dienstleistungen erbringen als weniger artenreiche. Für die Studie sind über 200 Wälder in sechs europäischen Ländern untersucht worden. Die Ergebnisse wurden jetzt in den renommierten Fachjournalen „PNAS“ und "Nature Communications" veröffentlicht.
Bäume sind Dienstleister für den Menschen: Sie filtern Staub aus der Luft, wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um, sie schützen den Boden vor Erosion, tragen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung bei, ihr Holz dient zum Bauen und Heizen. Der Mensch nutzt Wälder aber auch für Sport und Erholung. Die meisten der europäischen Wälder bestehen jedoch nur aus einer oder nur wenigen verschiedenen Baumarten. .... weiter lesen >>>
Fr
08
Jul.
2016
Aus Erdöl lässt sich nicht nur Treibstoff herstellen. Petrochemikalien sind auch wichtige Rohstoffe für die chemische Industrie. Ohne Erdöl gäbe es keine Kunststoffe und nur wenige Arznei- oder Düngemittel. Allerdings ist der Rückgang der Erdölförderung absehbar. Um die dadurch entstehende Herausforderung zu meistern, brauchen wir erneuerbare Ressourcen als Alternativen zum Erdöl.
Zwei Forschungsprojekte des Nationalen Forschungsprogramms "Ressource Holz" (NFP 66) sind jetzt dem Ersatz von Erdöl durch pflanzliche Biomasse – insbesondere Holz – einen wichtigen Schritt nähergekommen. Sie konzentrieren sich ergänzend auf jeweils einen der zwei Hauptbestandteile von Holz: Zellulose und Lignin. Diese beiden erneuerbaren Stoffe sind die weltweit häufigsten organischen Verbindungen. .... weiter lesen >>>
Mo
25
Apr.
2016
Der Wald geht online: Europäische Forscher ermöglichen es Bäumen, in Echtzeit zu berichten, wie sich der Klimawandel auf sie auswirkt. Verdunstung, Wasserfluss durch den Baumkörper und selbst kleinste Zuwachsreaktionen der Bäume sind im Internet direkt nachverfolgbar. Die „Twittering Trees“ liefern den Forschern des europäischen COST-Netzwerks „STReESS“ neue Erkenntnisse, wie Bäume und Wälder auf zunehmenden Hitze- und Trockenstress reagieren.
Die Feindiagnose von Zuwachs und Änderung des Wasserhaushalts von Bäumen erlaubt es, Stress-Zustände von Wäldern schnell zu erkennen. .... weiter lesen >>>
Do
17
Mär.
2016
Firnisse schützen Kunstwerke und Holzinstrumente vor Schäden durch Umwelteinflüsse. Wie der Firnis den Klang von Geigen beeinflusst, wurde bis vor Kurzem aber kaum erforscht. Jetzt haben Empa-Forschende diesen Zusammenhang untersucht und ihre ersten Resultate veröffentlicht.
Leonardo da Vincis Ölgemälde «Mona Lisa» wirkt mit seinen Dunkelgrün- bis Brauntönen eher düster. Was wenig bekannt ist: Der Maestro malte das Bild in hellen Tönen – so, dass die Portraitierte in das Licht eines sonnigen Tages gehüllt erscheint. Wie kam es zu diesem Farbunterschied? Da Vinci hatte sein Ölgemälde mit einem Firnis bestrichen, um es zu schützen. Und dieser Firnis wirkt wie ein Filter, der das Bild dunkler färbt, als es der Künstler zunächst gemalt hatte.
Ebenso verhält es sich mit dem Fichtenholz, aus dem Geigen und andere Saiteninstrumente gebaut sind. Seine Farbe ist im Rohzustand weiss mit einem goldfarbenen Einschlag. Das Holz gilt als wenig beständig, weshalb es die Geigenbauer mit einem Firnis vor Schäden durch Umwelteinflüsse bewahren. Von diesem Schutzanstrich rührt die dunkelbraune, edel wirkende Farbe der Geigen her. .... weiter lesen >>>
Di
01
Mär.
2016
Seit mittlerweile zehn Jahren steht die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen in Waldfragen den Akteuren in Niedersachsen und seinen Partnerländern mit wissenschaftlichem Rat und praktischen Handlungsempfehlungen zur Seite. Für Landwirtschaftsminister Christian Meyer war dies heute (Freitag) Grund genug, beim Festakt am Sitz in Göttingen dabei zu sein.
„Angesichts der Herausforderungen der Zukunft vom Klimawandel über biologische Vielfalt bis hin zum Artenschutz kommt den Wäldern eine zunehmend überragende Bedeutung für den Menschen zu. Die Versuchsanstalt hat also - noch dazu als Vierländerbehörde - eine besondere Verantwortung." .... weiter lesen >>>
Fr
20
Nov.
2015
Dass ausgerechnet Aktionskünstler Joseph Beuys der Forstwissenschaft einen unschätzbaren Dienst erweisen würde – wer hätte das gedacht? Doch es war so, bestätigt Prof. Dr. Thorsten Gaertig, der gestern Abend in Hannover den Niedersächsischen Wissenschaftspreis 2015 in der Kategorie Hochschule erhalten hat.
Gaertig, Forscher und Dekan an der Göttinger HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement, beschäftigt sich mit der Frage, wieviel Sauerstoff Baumwurzeln zum Atmen brauchen. Eines seiner Forschungsareale ist besagtes Kunstwerk von Beuys: das Landschaftskunstprojekt „7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“, bei dem der Künstler in Folge der documenta 7 in Kassel Anfang der 1980er Jahre 7000 Bäume an Standorten unterschiedlichster Bodenbeschaffenheit gepflanzt hat. .... weiter lesen >>>
Di
14
Jul.
2015
Im Ergebnis weisen sowohl die reinen Laubholz-USB- als auch Mischplatten aus Laub- und Kiefernholz zumeist gleichwertige oder sogar bessere Eigenschaften als reine Kiefern-USB auf. Insbesondere die VOC-Emissionen (volatile organic compounds - flüchtige organische Verbindungen) sind bei den Laubholz-Varianten niedriger.
Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gefördert.
Insgesamt sind fast zehn Prozent der Waldfläche in Deutschland mit Weichlaubholz-Baumarten wie Birke, Erle, Pappel und Weide bestockt. Im Gegensatz zum Holz der Nadelbäume werden diese Arten nur sehr wenig stofflich genutzt. .... weiter lesen >>>
Mo
15
Jun.
2015
Zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestags folgten am 10.06.2015 der Einladung der Plattform Forst & Holz zur Vorstellung der Forschungsagenda des forst- und holzbasierten Sektors, bei der Vertreter des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) und Experten des Forschungsnetzwerks „Forstbased Sector Technology Platform“ (FTP) über Chancen für Klimaschutz, Energiewende und eine nachhaltige biobasierte Wirtschaft informierten. Das Ergebnis: Die Branche biete zahlreiche Lösungsansätze, brauche jedoch den politischen Willen, diese auch umzusetzen.
Große Potenziale würden insbesondere beim Städtebau mit Holz sowie bei der effizienten Nutzung des Rohstoffs gesehen. „Die Deutsche Forschungsagenda liefert Politik und Wissenschaft eine klare Vorstellung über die Herausforderungen und Forschungsziele des Sektors“, meinte Professor Konstantin von Teuffel, Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und Vorsitzender des Steuerungsgremiums der FTP Deutschland einleitend bei der Vorstellung der Agenda. Professor Dr. Klaus Richter, Leiter der Holzforschung München, ergänzte die Ausführungen durch eine Analyse der aktuellen Forschungssituation innerhalb des Sektors sowie des zukünftigen wissenschaftlichen Bedarfs. .... weiter lesen >>>
Mo
18
Mai
2015
Als Energieträger wie auch in der stofflichen Verwertung ist Holz ein gefragter Rohstoff. Einer der größten Nutzer ist die Holzwerkstoffindustrie. Hier werden vielfach Sandwichplatten eingesetzt. Die Verbundkonstruktionen enthalten im Kern meist Waben aus unterschiedlichen Materialien oder Holzspäne. Vermehrt wird hierfür jedoch auch Kunststoff eingesetzt – bis dato auf Erdölbasis. Fraunhofer UMSICHT arbeitet zusammen mit dem Hamburger Thünen-Institut für Holzforschung an einer Bio-Sandwichplatte aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen.
Die Herstellung von Sandwichplatten, etwa für den Einsatz im Möbel- oder Gebäude-Innenausbau, erfolgt über ein kontinuierliches Verfahren. Zunächst werden mit einem Treibmittel beladene Kunststoffpartikel (EPS, expandierbares Polystyrol) lose zwischen zwei mit Klebstoff versehene Holzpartikelschichten gestreut. Wärmezufuhr und Druckaufbau in einer Heißpresse komprimieren die Decklagen aus Holz, und der Klebstoff in den Decklagen härtet. Zeitgleich erweicht der Kunststoff zunehmend, sodass das Treibmittel aktiviert wird. Nach Öffnen der Presse expandieren die Kunststoffpartikel in der Mittellage. Das Ergebnis ist eine Sandwichplatte mit einem leichten Schaumkern zwischen den stabilen Decklagen. .... weiter lesen >>>
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis